Bahrain

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Bahrain Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Königreich Bahrain
Manama
Arabisch
Bahrain-Dinar/BHD
MEZ  -6 h
43
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4>
Bevölkerungszahl 1.503.091 82.740.888/2017
Fläche (km²) 8.269 davon 780,3 km² Festland 357.580 km²
Einwohner (km²) 1926 Einwohner pro km 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Bahraini 63%, Asiatisch19%, andere Araber 10%, Iraner 8% Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) 99 % der Bahrainer sind Anhänger des Islam (fast ausschließlich Schiiten). Es gibt Minderheiten von Christen, Hindus, Bahai und Juden. Die Mehrzahl der Ausländer sind nicht Muslime Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit Platz 169 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
95,7 % 99,9 %
Regierungsform Konstitutionelle Monarchie Parlamentarische Demokratie
Staatsform Königreich Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner 24.326 US $ 44.769/2017
Hafenstädte Die bisherige Hafenkapazität südlich des Ortes al-Hidd wurde überwiegend für die Verladung von Rohöl benutzt. Da auch in Bahrain dieser Einkommenszweig allmählich zur Neige geht. Südöstlich der bestehenden Anlage befindet sich auf einer aufgeschütteten Halbinsel seit 2009 der neue Hafen Hidd Port. Er dient vor allem dem Containerumschlag. Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Iran Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,03/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 76,1/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 78,0/2017 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
72,2/2017
1,3/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
2,7 /2016 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,1/2014 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
95,9/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .bh .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
158,4/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +973 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
464,1 Mill./2016 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
17,2 Mill./2016 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
7. Januar Ashoura
9. März Mouloud (Geburtstag des Propheten)
März/Mai Der Ramadan (Fastenmonat der Muslime) ist immer der neunte Monat nach dem islamischen Mondkalender
13. April bis 12. Mai 2021 – 2. April bis 1. Mai 2022 – 22.März bis 20.April 2023
April/Mai

Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)
13.-15.5.2021 – 2.-4.5.2022 – 21.23.4.2023
Juni/Juli Eid al-Adha (Opferfest)
20.-22.7.2021 – 9.-11.7.2022 – 28.-30.6.2023
Juli/August Al-Hijrah (Islamisches Neujahr)
10.8.2021 – 30.7.2022 – 19.7.2023
16. Dezember Nationalfeiertag (Unabhängigkeitstag)

3. Geschichtliche Daten:

7. Jh. Bahrain wird islamisch
1507 Besetzung durch die Portugiesen
1783 Herrschaft der Al-Chalifa aus Qatar
1799 Angriff durch den Oman, mit Hilfe der Wahabiten gelang es Al-Chalifa diesen Angriff abzuwehren. Danach Besetzung der Insel und erst
1812

erneute Vertreibung; weitere, erfolglose Angriffe des Oman
1861 Schutzherrschaft durch Britannien (Protektoratsvertrag)
1930 Zusammenbruch Perlenfischerei, zwei Jahre später Erdölfunde
1971 Unabhängigkeitserklärung von Britannien durch Scheich Isa ibn Salman Al Chalifa
1975 Ausruf der absoluten Monarchie
1981 Nach der iranischen Revolution war Bahrain Gründungsmitglied des Golf-Kooperationsrats.
1986 immer wieder Konflikte auf Grund des erfolgreichen Erdölabbaus mit Qatar und Saudi-Arabien
1999 Tod Isa ibn Salman Al Chalifa, sein Nachfolger wird sein Sohn Hamad ibn Isa Al
2000 Erste demokratische Reformen im Bahrain durch Hamad ibn Isa Al Chalifa
2001 Schlichtung der Konflikte um den Erdölabbau durch den internationalen Gerichtshof in Den Haag
2002 Umwandlung der absoluten Monarchie in eine konstitutionelle Monarchie
2004 Erstmals eine Frau im Kabinett.
2006 Neues Parlament: Weiterhin hoher Anteil von Schiiten und sunnitischen Gruppierungen (Muslimbrüder, Salafiten), wenige Unabhängige. Ein Schiit wird Vizepräsident.
2008 Verteidigungsminister wird entlassen. Kronprinz Scheich Salman wird Oberbefehlshaber der Armee.
2009 Arbeitsgesetze werden geändert. Der Bürgschaftszwang für ausländische Arbeitnehmer („Sklavenhalterei“ genannt) wird aufgehoben.
2010 Durch Verhaftung von 250 schiitischen Aktivsten weitere innenpolitische Verschlechterungen. Auch die Parlamentswahl begünstigt keine Änderung, zumal die Schlüsselpositionen unverändert bleiben.
2011 Die Schiitische Bevölkerung demonstriert, trotz gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte, gegen die politische Führung (Arabischer Frühling/Perlenplatz). Das Königshaus gehört der sunnitischen Richtung des Islam an, ca. 70 % der Muslime gehören aber der schiitischen Richtung, mit dem religiösen Oberhaupt der Schiiten dem Ajatollah Isa, an.
Saudi-Arabien und die VAE schicken Truppen und Polizei (2000 Kräfte) zur Unterstützung des Königshauses. Diese können trotz Regierungsumbildung Proteste nicht verhindern. Für den Zeitraum März bis Juni wird der Ausnahmezustand verhängt.
2012 Polizei verhindert Besetzung des Perlenplatzes durch Tausende von Demonstranten. Die Bevölkerung mit den ihnen als unzureichend erscheinenden Änderungen nicht einverstanden ist.
Das Königshaus verhängt drastische Maßnahmen (Verbot von öffentlichen Versammlungen und Demonstrationen).
2013 Tausende von Schiiten protestieren weiterhin für mehr soziale Gerechtigkeit.
2014 Die Regierung verbietet den „Rat der islamischen Gelehrten“ (höchste Institution der Schiiten in Bahrain).
Nach der Parlamentswahl werden wieder nicht die Schlüsselministerien verändert.
2016 Wie auch in Saudi-Arabien werden die diplomatischen Beziehungen zu Iran abgebrochen.
Dem höchsten schiitischen Geistlichen Ayatollah Isa Ahmed Oassim wird die Staatsbürgerschaft entzogen.
2017 Die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Katar werden abgebrochen, weil mutmaßlich islamistische Terrorgruppen unterstützt werden.
2018 Dezember: Durch König Hamad bin Isa Al Khalifa wird Khalifa bin Salman al-Khalifa Premierminister weiterhin in seinem Amt bestätigt.
2020 Der Premierminister Khalifa bin Salman al-Khalifa, Amtsinhaber seit 1971, stirbt mit 84. Jahren. Er setzte sich sehr für die Entwicklung des Landes ein. Zuletzt widersetzte er sich allerdings der Liberalisierung, vor allem wehrte er sich gegen die Öffnung gegenüber der schiitischen Bevölkerungsmehrheit. Zum Nachfolger wird Kronprinz Salman bin Hamad Al Khalifa ernannt.

4. Helden:

  • Mohammed (*570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina): Begründer/Religionsstifter des Islam. Mohammed wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der historisch letzte angesehen, dem mit dem Koran die Offenbarung Gottes (Allahs) herab gesandt wurde (Siegel der Propheten)
  • Isa ibn Salman Al Chalifa (*3.Juni 1933, † 6.März 1999), in der Zeit von 1963 bis 1999 Emir von Bahrain. Unter seiner Regentschaft wurde Bahrain 1971 unabhängig und er somit zum Staatsoberhaupt eines souveränen Staates.

5. Werte:

  • Familienorientierung, enger Gruppenzusammenhalt mit gemeinsamen Werten und Normen
  • Ehre – Würde – Reputation
  • Strenge Einhaltung der islamischen Regeln und Gebräuche in allen Formen und Bereichen des täglichen Lebens.
  • Abgrenzung der Lebensbereiche von Mann und Frau, Familie und Clan
  • Solidaritätsprinzip

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Religion:

  • Männer sollten Blickkontakt zu einheimischen Frauen meiden.
  • Das Bilderverbot respektieren und Menschen nicht öffentlich und schon gar nicht ungefragt fotografieren.
  • Während des Fastenmonats sollte man tagsüber in der Öffentlichkeit weder essen oder trinken noch rauchen. Alkohol darf auf öffentlichen Plätzen oder Straßen nicht getrunken werden.
  • Ebenso sollte geschäftliche Termine nicht in diesem Zeitraum vereinbart werden.
  • Beim Essen die linke Hand nicht benutzen! Die linke Hand gilt als unrein, da mit ihr die Körperhygiene vollzogen wird.
  • Mit der linken Hand auf jemanden zu zeigen gilt als äußert unhöflich
  • Betende weder beobachten noch fotografieren!

Alltag:

  • Verboten ist das Fotografieren von militärischen Einrichtungen
  • Ebenso darf innerhalb der Moscheen nicht fotografiert werden!
  • Prostitution, sowie Homosexualität oder auch homosexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit sind strafbar. Grundsätzlich ist es ratsam, in der Öffentlichkeit zurückhaltend aufzutreten und auf religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Traditionen Rücksicht zu nehmen.
  • Von Protestveranstaltungen oder gar Demonstrationen unbedingt zurückhalten!

Kommunikation:

  • Nie von Mohammedanern sprechen, sondern von Moslems oder Muslimen. Iraner sind keine Araber, sondern gehören der indogermanischen Völkergruppe an.
  • Religiöse Themen brauchen nicht umgangen werden, allerdings sollte auf einen kritischen Unterton verzichtet werden.
  • Keine Fragen oder Auskünfte über die Ehefrauen!
  • Der Gastgeber sollte grundsätzlich nicht zu Themen befragt werden, zu denen er sich nicht äußern kann. Unwissenheit ist gleichbedeutend mit einem Gesichtsverlust!
  • Eile und Hektik gelten als unhöflich! Bei Geschäftsterminen ist Geduld und Zeit oberstes Gebot!

Körpersprache:

  • Mit dem Daumen nach oben zeigen, bedeutet nicht, dass alles in Ordnung ist, sondern ist in der islamischen Welt ein obszönes Zeichen!
  • Zeigt man mit dem Finger auf eine Person, kann dies als Angriff gewertet werden.
  • Berührungen von sich aus meiden.
  • Einer Frau niemals die Hand zur Begrüßung reichen.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Religion: Grundpfeiler des Islam:

  • Glaubensbekenntnis: Mit dem Glaubensbekenntnis erklärt sich ein Muslim der Islamischen Gemeinschaft mit allen Konsequenzen zugehörig. Glaubensverrat oder eine Abkehr davon werden mit der Todesstrafe gesühnt.
  • Gebet: Ein Muslim betet fünfmal am Tag (morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts). Er wendet sich dabei in Richtung Mekka, in Gedenken an den Ort, an dem Mohammed die Offenbarung erfuhr.
  • Ramadan: Während des Fastenmonats Ramadan verzichten die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr. Ausgenommen sind Schwangere, Reisende, Kinder, Kranke und Reisende, die aber nach Möglichkeit eine soziale Ersatzleistung erbringen sollten.
  • Sozialsteuer: Vorgeschriebene Sozialleistung (Errichtung von Almosen), im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten.
  • Pilgerfahrt nach Mekka: Einmal in seinem Leben sollte ein Muslim nach Mekka reisen. Danach darf er den Ehrentitel „haddsch“ tragen.

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Beziehungsorientierte Geschäftskultur, in der Harmonie und die Wahrung des Gesichts einen sehr hohen Stellenwert haben!
  • Vertragsverhandlungen finden auf einer sehr persönlichen Ebene statt, sodass private und geschäftliche Interessen oft miteinander verschmelzen. So ist der Aufbau von persönlichen Kontakten unverzichtbar und ohne ein gut funktionierendes Netzwerk werden Geschäftsverhandlungen kaum zum Abschluss kommen.
  • Nur eine gute persönliche Beziehung garantiert eine gute geschäftliche  Beziehung!
  • Präsens vor Ort und das nach Möglichkeit nicht mit ständig wechselnden Mitarbeitern!
  • Flexibilität im Geschäftsalltag: was einfach übersetzt bedeutet, dass Zeit etwas Relatives, von Gott gegebenes in den arabischen Golfstaaten ist. Verzögerungen und Verspätungen werden so nicht als Zeitverlust angesehen. Planungen können kurzfristig sein und unter Umständen auch spontan geändert werden (Improvisationsvermögen). Oft ist ein hohes Maß an Geduld gefordert, um auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.
  • Ein wichtiger Grund für Verspätungen können Familienangelegenheiten sein, denen stets die oberste Priorität eingeräumt wird!
  • Projekte sind nicht an feste Arbeitszeiten gebunden (auch nach Feierabend erreichbar).
  • Kritik nur indirekt äußern, um den Partner nicht zu verletzen und vor allem um sein Gesicht zu wahren!
  • Ausgeprägte Mimik und Gestik im Gespräch vermeiden.
  • Zum Smalltalk eignen sich Themen wie Sport Soccer, spezielle Sportarten wie Pferde- und Kamelrennen sowie die Falken-Jagd), vielleicht gemeinsame Bekannte und geschäftliche Themen. Grundsätzlich sollten die Gesprächsthemen an Gemeinsamkeiten anknüpfen und diese hervorgehoben und als positiv bewertet werden.
  • Wenn das “Feilschen“ in Nordeuropa vielleicht einen negativen Beigeschmack hat, so ist es aber in orientalischen Kulturen ein wichtiger Bestandteil des Geschäftslebens. Hier gibt es keine generelle Richtlinie oder eine konkrete Zielsetzung. Man sollte bei Verhandlungen auch nicht unbedingt erwarten, dass sich die Verhandlungspartner in der Mitte zwischen Forderung und Gebot treffen sollten. Es ist immer angebracht, sich bei Geschäftsverhandlungen eine Grenze zu setzen und innerhalb dieses Rahmens dann verhandeln. Drohen die Verhandlungen ins Stocken zu geraten oder gar zu scheitern, ist es immer ratsam, einen Vermittler hinzuzuziehen, der beiderseitiges Vertrauen genießt

Hierarchie:

  • Grundsätzlich ist das Zusammenleben durch eine Klassengesellschaft geprägt, in der Status und die Wahrung des Ansehens (Image) eine besondere Bedeutung haben.
  • Strenge hierarchische Strukturen, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich.
  • Unangefochtene Autorität und Respekt gegenüber Ranghöheren, die sich durch einen autoritären Führungsstil auszeichnen.
  • Bei Verhandlungen auf Gleichrangigkeit achten, sodass von arabischer Seite kein Gefühl der Minderwertigkeit entsteht.

Begrüßung/Anrede:

  • Ein Muslim begrüßt den andern mit „As-Salam’alaykum“ (Friede sei mit euch) und erhält als Antwort: „Alaykum as-Salam“ (Mit euch sei Friede). Dieser Gruß gilt nur für Gläubige!
  • Die normale Begrüßung erfolgt mit einem neutralen Tagesgruß, wobei man als Gast blumigen Segenswünschen bedacht wird und man sich nach dem Befinden erkundigt. Diese Frage ist positiv zu beantworten, ebenso die nach dem der Familie. Als Gast sollte man diese Frage ebenfalls stellen, dabei aber niemals nach den Frauen fragen! Man wartet darauf, bis der Gastgeber von allein darauf zu sprechen kommt.
  • Bei der Verabschiedung ist darauf zu achten, dass man sein Bedauern über den Abschied zum Ausdruck bringt.
  • Geringe Körperdistanz: Freundschaftliche Berührungen unter Männern sind üblich. Zur Begrüßung unter Männern wird häufig die rechte Hand gehalten und die linke auf die Schulter des Gegenübers gelegt.
  • Wangenküsse unter Männern sind Zeichen gleichen Ranges, Untergebene küssen als Zeichen der Achtung die Hand des Höherrangigen. Frauen werden häufig nicht einmal vorgestellt.

Geschäftsessen:

  • Grundsätzlich ist die gute Behandlung der Gäste sehr eng mit dem eigenen Ansehen verknüpft. Die Gastfreundschaft gilt als Tugend und ist der Grundstein einer jeglichen Beziehung, was sich besonders in einer ausgeprägten Hilfsbereitschaft und in einer Großzügigkeit seitens des Gastgebers auszeichnet.
  • Einladungen zum Essen werden gerne ausgesprochen aber auch angenommen, wobei die Gästezahl nicht immer klar definiert ist, da häufig Freunde oder Verwandte mitgebracht werden. Für die Menüauswahl ist daher ein Buffet angebrachter. Dabei aber beachten, dass Schweinefleisch und Alkohol nicht angeboten werden dürfen!
  • Speisen und Getränke sollten immer wieder angeboten werden, auch wenn eine Ablehnung erfolgt. Dies gilt als Zeichen von Großzügigkeit und Gastfreundschaft.
  • Unmittelbar nach dem Essen und dem Kaffee brechen die Gäste auf.
  • Bei einer Einladung in einen privaten Haushalt, sollte man wissen, dass es in traditionellen Haushalten üblich ist, Privaträume ohne Schuhe zu betreten!

Bekleidung:

  • Das traditionelle Kleidungsstück des Arabers ist die Dishdashah (ein langes Gewand aus einem Stück, das den ganzen Körper bedeckt; im Sommer aus weißer Baumwolle, im Winter aus wärmeren Materialien in dunkleren Farben besteht). Auch bei der Kleiderwahl spielt der Islam eine bedeutende Rolle, so darf ein Muslim keine Kleidungsstücke tragen, die von Nichtmuslimen verwendet wurden. Ebenso sollte ihr Kleidungsstil nicht von Besuchern imitiert werden. Die könnte als Affront verstanden werden oder vor allem bei der Kopfbedeckung als Versuch, seine Identität zu verbergen.
  • Westliche Geschäftspartner tragen lange Hosen und ein langärmeliges Hemd im privaten Rahmen, bei Geschäftstreffen Sakko und Krawatte. Ketten werden in der Regel nicht so gern gesehen oder sollten wenn überhaupt, eher unter dem verschlossenen Oberhemd getragen werden. Grundsätzlich ist auffällige Kleidung zu vermeiden!
  • Westliche Frauen sollte eine dezente Kleidung in gedeckten Farben bevorzugen. Dabei sollten die weiblichen Rundungen gut kaschiert werden und auf jeden Fall Arme, Schultern und Knie bedecken. Dafür eignen sich längere Röcke sind besser als kurze und auch besser als Hosen. Eine Kette mit Kruzifix sollte nicht im offenherzigen Ausschnitt baumeln und der Verzicht auf einen aufreizenden Bikini am öffentlichen Strand ist selbstverständlich. Außerdem werden Make-up, lackierte Fingernägel und gefärbtes Haar von streng gläubigen Muslimen negativ bewertet, wobei hingegen ein schweres Parfüm durchaus akzeptiert wird.
  • Muslima tragen in der Öffentlichkeit weit geschnittene Kleider. Zu Hause müssen sie sich dieser Einschränkung nicht unterwerfen. Gegenüber weiblichen Gästen kann es sein, dass sie sich in ihrer Anwesenheit ebenso bedeckt wie in der Öffentlichkeit geben oder gar so freizügig wie ihre Geschlechtsgenossinnen zeigen.
  • Frauen sollten sich auf keinen Fall über die Kleidungsvorschriften hinweg setzen!

Bolivien

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Bolivien Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Plurinationaler Staat Bolivien
Sucre / Regierungssitz La Paz
Spanisch, Ketschua (regional), Aimara (regional) und weitere 34 Regionalsprachen
Boliviano/BOB
MEZ  - 5 h
118
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 11.469.896
/2019 Schätzung
82.740.888/2017
Fläche (km²) 1.098.581 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 10,4 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 50 % Indigene (Ketschua, Aimara u. a., insgesamt 36 Ethnien). Europäisch-indigener Herkunft 30 %, europäischer Herkunft 15 % Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Katholisch 78 %, protestantisch 16 %, andere Christen 3 %, konfessionslos 3 % Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 114 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
95,7 % 99,9 %
Regierungsform Präsidialsystem Parlamentarische Demokratie
Staatsform Republik mit einer Präsidialdemokratie Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 3.413/2017 44.769/2017
Hafenstädte   Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Argentinien, Paraguay, Brasilien, Peru, Chile Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,88/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 66,7/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 71,7/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
67,4/2017
3,1/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
7,3/2014 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,2/2009 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
39,7/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .bo .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
99,2/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +591 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
209,2 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
68,1 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

01. Januar Neujahr
22. Januar Tag der Gründung des plurinationalen Staates Boliviens, 2009
Februar/März Der Karneval beginnt immer 40 Tage vor Ostern
11. Februar 2021 bis 17. Februar 2021 / 24. Februar 2022 bis 2. März 2022
16. Februar 2023 bis 22. Februar 2023
April Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
01. Mai Tag der Arbeit
Mai/Juni Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
Fronleichnam (Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi)
3.Juni 2021 – 16. Juni 2022 – 8. Juni 2023
21. Juni Andin-amazonisches Neujahr
06. August Bolivischer Unabhängigkeitstag/Nationalfeiertag (unabhängig seit 06.08.1825, ehemals spanische Kolonie
02. November Allerseelen
25. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

1450-1532 Die Inka übernehmen die Kontrolle großer Teile des heutigen Boliviens, sie integrieren die noch vorhandenen Verwaltungsstrukturen der Tiwanaku in ihr System.
1527 Der Inka Huayna Kapak wird Opfer der durch die Spanier und Portugiesen eingeschleppten Pockenseuche. In den Folgejahren liefern sich die zwei Söhne Atahualpa und Huáscar einen Bürgerkrieg um die Nachfolge.
1776 Das Vizekönigreich Peru, das im Prinzip Südamerika umfasst, wird aufgeteilt; die Verwaltung des Großteils Boliviens fällt in den Bereich des Vizekönigreichs Rio de la Plata, zwischen beiden Vizekönigreichen kommt es bald zu Streitigkeiten.
1809 Beginn der Unabhängigkeitskriege in ganz Südamerika.
1825 Am 6. August wird die Republik Bolivien, benannt nach Simón Bolívar, gegründet; erster Präsident wird dessen General Antonio José de Sucre.
1985 Die Inflationsmarke erreicht 25.000 Prozent. Paz Estenssoro wird zum vierten Mal Präsident, der Ausnahmezustand wird ausgerufen, es werden zahlreiche Reformen eingeleitet.
1987 Nach vier Jahrzehnten werden erstmals wieder Kommunalwahlen durchgeführt.
1992 Unruhen wegen Programm gegen Koka-Pflanzungen (die Samen enthalten Kokain = Droge).
1997 Die sterblichen Überreste des bereits 1967 verstorbenen marxistischen Revolutionärs und Guerillaführer Che Guevara werden nach Kuba überführt.
1998 Streiks von Lehrern und Koka-Bauern führen zu schweren Konflikten mit der Regierung.
1999 Streiks von Bauern wegen Vernichtung von Koka-Plantagen.
2000 Schuldenerlass (wie schon 1998) und Kredit vom IWF (Internationaler Währungsfond).
2001 Streiks von Koka-Bauern und Kraftfahrern.
2002 Bei einer geplanten Landreform soll u.a. eine Umverteilung von 500.000 Hektar Land an landlose Familien erfolgen.
2003 Sanchez de Lozada (erst 2002 zum Präsidenten gewählt) tritt nach landesweiten Protesten zurück und geht ins Exil in die USA. Vizepräsident Carlos Diego Mesa wird Nachfolger.
2005 Proteste der Bevölkerung zwingen Mesa zum Rücktritt.
2006 Evo Morales wird nach der Wahl in 2005 Staatspräsident.
Erdöl- und Erdgasressourcen werden verstaatlicht.
Landreformgesetz tritt in Kraft: ca. 14 Mio. Hektar nicht genutztes Privatland wird unter Staatsaufsicht gestellt und soll verteilt werden.
2007 Neue Verfassung wird beschlossen: der Präsident erhält mehr Machtbefugnisse und die Autonomie der Ureinwohner wird erweitert.
2008 Nach einem Referendum zur Autonomie kommt es zu gewalttätigen Protesten von Befürwortern und Sicherheitskräften.
2010 Vier Stromgesellschaften werden verstaatlicht.
Per Dekret werden diverse Subventionen gestrichen und es kommt zu horrenden Preissteigerungen. Morales muss wegen massiver Proteste der Bevölkerung das Dekret zurücknehmen. Protestwelle endet mit Generalstreik.
2012 Ein weiterer Stromkonzern wird verstaatlicht.
2014 In einem neuen umstrittenen Gesetz wird Kindern ab dem 10. Lebensjahr selbständige Arbeit erlaubt.
Es gilt Wahlpflicht und Morales wird als Präsident wiedergewählt.
2016 Per Referendum wird beschlossen, dass die Amtszeit des Staatspräsidenten auf zwei Wahlperioden begrenzt wird. Die Wiederwahl von Morales wird damit ausgeschlossen.
2017 Die Regierung wird umfangreich umgebildet.
2018 Per Gerichtsbescheid wird es Evo Morales ermöglicht, doch eine vierte Kandidatur anzutreten.
2019 Ein Gesundheitsprogramm ermöglicht eine kostenlose Krankenversicherung für ca. 5,8 Mio. bisher nicht krankenversicherte Personen.
Bei der Wahl zum Präsidenten würde eigentlich Morales nach Auszählung der Stimmen wiedergewählt sein. Es werden Unregelmäßigkeiten festgestellt und es kommt zu erheblichen Ausschreitungen zwischen den gespaltenen Lagern, Morales tritt zurück und flieht nach Mexiko. Trotzdem spitzt sich die Lage zu (Versorgungsenpässe, Straßenblokaden, blutige Auseinandersetzungen zwischen Armee und Anhängern von Morales). Die Übergangsregierung erklärt die Wahl für ungültig. Neuwahlen ohne Zulassung von Morales werden stattfinden.
2020 Luis Arce ist neuer Staatspräsident von Bolivien.

4. Helden/bekannte Personen:

  • Simón Bolivar, (geb. 1783 in Caracas, gest. 1830 in Kolumbien)
    genannt „Der Befreier“. Er ist die Identifikation der lateinamerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und auch heute noch von großer Bedeutung. Bolivar erreichte die Unabhängigkeit von der spanischen Kolonialmacht für Venezuela, Kolumbien, Panama, Ecuador, Peru und Bolivien. Er wird als Freiheitsheld gefeiert.
  • Evo Morales, geb. 26.10.1959
    ist seit 2006 bis heute der erste demokratisch gewählter Präsident Boliviens. Er führt die sozialistische Partei. Seine indigene Herkunft prägt seinen Führungsstil. Er ist auch Führer der Bewegung für die Rechte der Coca-Bauern.
  • Verona Pooth, geb. 30.4.1968 in Bolivien
    ist in Deutschland bekannt als Model, Sängerin und Unternehmerin. Bekannt wurde sie auch durch ihre Blitzheirat 1996 mit Dieter Bohlen (deutscher Musiker und Produzent). Die Trennung erfolgte bereits nach vier Wochen.

5. Werte:

  • In Bolivien, auch Peru, liegt der Ursprung der präkolumbischen Zivilisationen Südamerikas, schon lange bevor sich die Hochkultur der Inka entwickelte.
  • Trotz der Eroberung von Bolivien und Peru durch die Spanier hat die indianische Urbevölkerung in großer Zahl überlebt.

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Religion:

Die überwiegende Mehrheit der Bewohner ist römisch-katholisch. Ein Teil der Christen sind evangelisch.

Alltag:

  • Sollten Sie privat zu einem Essen eingeladen werden, erscheinen Sie auf jeden Fall mindestens 15 bis 30 Minuten später, damit Sie den Gastgeber mit Ihrer Pünktlichkeit nicht in Verlegenheit bringen.
  • Danken Sie der Gastgeberin mit Blumen oder einem hochwertigen kleinen Geschenk, das Bezug zu Ihrer Heimat hat.
  • Der Konsum oder Besitz von Drogen wird mit hohen Gefängnisstrafen geahndet.
  • Transportieren Sie also auch niemals Gegenstände, deren Inhalt Sie nicht genau kennen. Es könnte sich um Drogen handeln.
  • Verlieren Sie nicht die Geduld, falls etwas nicht wie erwartet funktioniert. Flexibel sein und improvisieren können ist wichtig.

Kommunikation:

  • Bolivianer sprechen langsam und deutlich. Dies erleichtert den Umgang mit den vielen indigenen Sprachen.
  • Es wird auch laut gesprochen. Flüstern erzeugt Misstrauen.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Allgemeines:

  • Die wichtigsten Exportartikel sind Eröl und Erdgas.
  • Bodenschätze: Silber, Zink und Zinn wurden und werden gewonnen. Lithiumvorkommen sollen noch erschlossen werden.
  • Der Anbau von Kokablättern (aus denen auch Kokain gewonnen werden kann) für medizinische Zwecke, für Tee, zum Kauen zwecks Verdrängung von Hunger, Müdigkeit, Kälte oder gegen Höhenkrankheit nimmt in der Landwirtschaft einen großen Raum ein.
  • Evo Morales, ehemaliger Kokabauer und jetziger Präsident von Bolivien möchte den Kokaanbau legalisieren unter dem Motto: „Koka ja, Kokain nein“.

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Seien Sie immer pünktlich, auch wenn Ihr Geschäftspartner es selbst nicht so genau nimmt.
  • Als Basis für Geschäfte sind Kenntnisse über Ihr persönliches Umfeld von starkem Interesse.
  • Lassen Sie sich auf ein „Verhör“ ein, ohne allzu konkret zu werden.
  • Der persönliche Kontakt steht im Vordergrund. Eher sind Sie als Person der Bezug bei Verhandlungen als die Firma.
  • Verhandlungen brechen Sie bitte nicht mit einer konkreten Absage ab. Umschreiben Sie Ihre Entscheidung positiv.
  • Lieber keine Antwort geben als eine Absage.
  • In Meetings geht es oft impulsiv zu. Bei Diskussionen wird auch mal der Gesprächspartner unterbrochen.

Begrüßung/Anrede:

  • Begrüßung und Verabschiedung erfolgt immer mit Handschlag und Augenkontakt.
  • Es wird immer die Anrede „Senor“ oder „Senorita“, bei verheirateten Damen „Senora“ mit dem Nachnamen verwendet.
  • Titel sind wichtig und gehören zum Namen.
  • Falls Sie geduzt werden, dürfen Sie ebenfalls duzen.

Geschäftsessen:

  • Zur Festigung der persönlichen Kontakte werden gern Einladungen zum Essen ausgesprochen.
  • Geschäftliches wird während des Essens nicht angesprochen.
  • Wichtiger sind Gespräche über die Familie oder den allseits beliebten Fußball.
  • Über Politik, problematische Situationen (z.B. Kriege, Drogen), oder den Koka-Anbau sollten Sie schweigen.
  • Mit europäischen Tischsitten sind Sie immer korrekt.

Bekleidung:

  • Der Dresscode ist regional unterschiedlich.
  • In La Paz sind Anzug und Krawatte mit Weste üblich.
  • In den wärmeren Regionen wird auf die Krawatte verzichtet und auch mal das Hemd über der Hose getragen.
  • Damen kleiden sich den regionalen Gepflogenheiten entsprechend mit Kostüm, nicht mit Hosenanzug.

Brasilien

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Brasilien Zum Vergleich: Deutschland
Staatsname
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Föderative Republik Brasilien
Brasilia
Portugiesisch
Brasil. Real/BRL
MEZ
-3 h bis -6 h
79
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 209.200.000 82.740.888/2017
Fläche (km²) 8.515.759 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 24,6 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Ursprünglich vier Bevölkerungsgruppen, heute jedoch so umfassend vermischt, dass eine klare Zuordnung oft nicht mehr möglich ist: die Portugiesen ( ursprünglichen Kolonialisten), Afrikaner (als Sklaven nach Brasilien verschleppt), verschiedene Immigrantengruppen (Italiener, Deutsche, Spanier), dem Nahen Osten und Asien. Weitere: Eine große japanische Bevölkerungsgruppe lebt in Brasilien, außerdem viele Polen; einheimische Volksgruppen der Tupi- und Guarani-Sprachfamilien (200 ethnische Gruppen mit insgesamt etwa 500.000 Mitgliedern). Etwa die Hälfte der brasilianischen Bevölkerung hat einen nicht unerheblichen Anteil afrikanischer Vorfahren, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert als afrikanische Sklaven in das Land gebracht wurden. Die Schwarzen haben sich jedoch im Laufe der Zeit stark mit der europäischstämmigen Bevölkerung vermischt.
50 % europäischer, 43 % afrikanisch-europäischer, 6 % afrikanischer Abstammung. 0,4 % Indigene bestehend aus ca. 300 Ethnien
Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund:
22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Katholiken 61 %, Protestanten 22 %, Pfingstler 13%, religionslos 8 %, Minderheiten Buddhisten, Bahai, Muslime , Juden, indigene Religionen Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere
4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 107 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
92,6 % 99,9 %
Regierungsform Präsidentielle Demokratie Parlamentarische Demokratie
Staatsform Bundesrepublik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 9.896/2017 44.769/2017
Hafenstädte Belem, Fortaleza, Ilheus, Imbituba, Manaus, Paranugua, Porto Alegre, Recife, Rio de Janeiro, Rio Grande, Salvador, Santos, Vitoria Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Argentinien, Bolivien, Kolumbien, Guyana, Paraguay, Peru, Surinam, Uruguay, Venezuela Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,73/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 71,9/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 79,1/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
63,7/2017
12,9/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
5,9/2014 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 1,3/2015 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
60,9/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .br .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
113,0/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +55 +49
Einfuhr aus Deutschland 9.227,1 Mill. US $/2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland 4.911,0 Mill. US $/2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
20. Januar Tag der Stadt Rio
25. Januar Tag der Stadt Sao Paulo
Februar/März
April
Karneval
Der Karneval beginnt immer 40 Tage vor Ostern
Karnevalstermine
11. Februar 2021 bis 17. Februar 2021 / 24. Februar 2022 bis 2. März 2022
16. Februar 2023 bis 22. Februar 2023
Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
21. April Tiradentes Tag Entdeckung Brasiliens
1. Mai Tag der Arbeit
Juni Fronleichnam
7. September Unabhängigkeitstag (Nationalfeiertag)
12. Oktober
1. November
Mariä Erscheinung Allerheiligen
2. November Allerseelen
15. November Tag der Republik
24./25. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

10.000 v. Chr. Erste Siedlungen am Amazonas
1500 Portugal nimmt Brasilien in Besitz
17. Jh. Kontinuierliche Besiedlung, Abwehr der Briten und Niederländer
1822 Unabhängigkeit und Kaiserreich
1888 Ende der Sklaverei und Des Kaiserreichs
1891 Verfassung nach amerikanischen Vorbild
1937 Diktatur unter Getulio Vargas
1945 Revolution und Ausrufung der Republik
1964 Militärdiktatur
1988 Demokratische Verfassung
1993 Republik im Präsidialsystem beginnt.
2007 Staatspräsident da Silva beginnt seine 2. Amtszeit.
2010 Polizei und Armee starten gemeinsame Aktionen gegen Kriminelle und Drogenhändler.
2011 Als erste Frau wird Dilma Rousseff Präsidentin.
2012 Umweltgipfel
2014 Fußball-Weltmeisterschaft
2015 Rousseff bleibt Präsidentin.
  Ausruf des nationalen Gesundheitsnotstandes wegen Häufung von Mikrozephalie bei Neugeborenen. Möglicher Auslöser ist das Zika-Virus.
2016 Rousseff soll im Wahlkampf 2014 die Haushaltszahlungen manipuliert haben und wird darum ihres Amtes enthoben. Sie spricht von einem Putsch und wehrt sich gegen die Vorwürfen. Der brasilianische Senat entscheidet, dass der bisherige Vizepräsident Michel Temer die Amtsgeschäfte übernimmt.
In Rio de Janeiro finden die 31. Olympischen Sommerspiele statt.
2017 Indigene Landrechte werden durch das Oberste Gericht gesetzlich verankert.
2018 Der amtierende Staatspräsident Temer verzichtet auf seine Kandidatur zur nächsten Präsidentschaftswahl.
2019 Januar: Der rechtsextreme Jair Bolsonaro wird als Nachfolger von Michel Temer neuer Staatspräsident.
2020 April: Die Coronavirus-Pandemie erreicht auch Brasilien. Bolsonaro ignoriert die steigenden Infektionszahlen und Todesfälle, um die Wirtschaft nicht zu schwächen.

4. Helden:

  • Tiradentes (eigentlich Joaquim José da Silva Xavier; *1746; † 21. April 1972 in Rio de Janeiro (hingerichtet) Verschwörer gegen die portugiesische Kolonialmacht in Minas Gerais und heute der Nationalheld des Landes. In bescheidenen Verhältnissen geboren, früh verwaist, nur Gelegenheitsjobs, sodass ihm eine militärische Laufbahn auf Grund seiner Herkunft verwehrt wird. Erstarken der „Inconfidencia Mineira“, nachdem das Land durch den Schwund der Goldfunde in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät und die Bevölkerung an der Last der Zahlungen an die Portugiesen zu verarmen droht. Tiradentes schließt sich dieser Gruppe an und wird ihr Führer. Nach dem Verrat der Gruppe wird Tiradentes als einziger der Verschwörer in Rio de Janeiro hingerichtet. Sein Kopf wird auf dem Hauptplatz von Vila Rica, dem heutigen Ouro Preto, zur Schau gestellt; dieser Platz heißt heute Praça Tiradentes. Dreißig Jahre später wird Brasilien unabhängig und man erklärt Tiradentes zum ersten Nationalhelden des Landes. Der 21. April ist heute ein nationaler Feiertag.
  • Pelé (*23. Oktober 1940 im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais eigentlich Edison Arantes do Nascimento), ehemaliger brasilianischer Fußballspieler und nach seiner aktiven Zeit Sportminister. Er gilt als einer der besten Fußballspieler der Geschichte. Pelé wurde von der FIFA zum Weltfußballspieler des vergangenen Jahrhunderts und vom IOC zum Sportler des Jahrhunderts gewählt.

5. Werte:

  • Rückbesinnung und Wahrung der Traditionen und Geschichte des Landes (Brasilien ist von starken sozialen und regionalen Gegensätzen geprägt. Der Süden verfügt über vergleichsweise moderne Wirtschaftsstrukturen; der Norden und Nordosten gelten demgegenüber traditionell als rückständig und arm)
  • „Jeitinho“ ist das unübersetzbare Zauberwort und meint die Fähigkeit, sich geschickt aus den ausweglosesten Situationen herauszuwinden. Probleme werden gemeinsam angegangen, Schaffung einer starken Gemeinschaft
  • Befolgung des katholischen Glaubens mit einem starken Hang zum Marienkult

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Kommunikation:

  • Die Distanzzonen sind in Brasilien sehr gering, eine Umarmung bei der Begrüßung ist muss und sollte nicht abgelehnt oder gar widerwillig ausgeführt werden. Brasilianer können dies leicht als Beleidigung oder gar Missachtung ihrer Person werten.
  • Bei Gesprächen niemals die Hände in den Hosentaschen vergraben oder diese energisch in die Hüften stützen. Die könnte leicht als Angriff verstanden werden.
  • Bei Gesprächen niemals flüstern

Geschäftsessen:

  • Im Restaurant wartet der Gast, bis ihm ein Tisch zugewiesen wird.
  • Bei einer Einladung sind Geschenke zwar wünschenswert, doch sollte niemals Silber oder gar Messer verschenkt werden. Sie gelten als Symbol von Trennung und kennzeichnen das Ende einer Beziehung.
  • Bei Zusammenkünften und in Gesprächen sollten übertriebene Gesten nicht eingesetzt werden. Es kann sehr schnell zu Missverständnissen führen. So gilt es zum Beispiel als ausgesprochen unhöflich, wenn man Hände über dem Kopf zusammenschlägt oder schnalzende, laute Geräusche macht, um die Bedienung zu rufen. Als Gast wird Zurückhaltung erwartet.

Kleidung:

  • Vorsicht bei Wahl der Krawatten, sie sollte auf keinen Fall in den Landesfarben sein.
  • Im Geschäftsbereich ist es nicht üblich, dass Frauen Hosen tragen (eher Rock und Bluse oder Kleid)
  • Jeans werden im Businessbereich nicht akzeptiert.
  • Kirchen darf man nicht in kurzen Hosen, Miniröcken oder gar unbedeckten Schultern betreten.
  • Es ist durchaus erlaubt traditionelle Kleidungsstücke der indianischen Bevölkerung käuflich zu erwerben, diese sollten aber nicht im Land getragen werden!

7. Besonderheiten

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.):

Geschäftsverhandlungen/Kommunikation:

Brasilianer unterscheiden sich von ihren lateinamerikanischen Nachbarn vor allem dadurch, dass sie in ausweglosen oder problematischen Situationen immer eine Lösung finden. Ansonsten gelten für Brasilianer auch folgende Punkte:

  • Verhandlungen können sich in die Länge ziehen, da viele Entscheidungsträger mit einbezogen werden. Das bedeutet aber auch, dass Abgabetermine nicht immer eingehalten werden und oft auch nicht Zahlungsziele.
  • Brasilianer arbeiten polychron, mehrere Arbeitsvorgänge verlaufen parallel und Zeit ist hier Mittel und nicht Ziel.
  • Keine Termine vor Feiertagen, ebenso nicht in den Wochen vor und nach Weihnachten wie auch Ostern, die jeweilige Saison der Unabhängigkeitsfeiern. April/Mai und September/Oktober sind sowohl gute Reise- als auch Business-Zeiten.
  • Ebenso sollten keine Terminabsprachen in der Karnevalszeit stattfinden.
  • Bei langfristiger Terminplanung ist es ratsam, den Termin noch einmal zeitnah bestätigen zu lassen.
  • Pünktlichkeit im deutschen Sinne wird nur bei Veranstaltungen mit festem Beginn wie einem Theaterbesuch erwartet oder einer Verabredung zum Essen. Ansonsten erwarten Brasilianer von ihren Partner durchaus Pünktlichkeit, sind aber selbst in der Einhaltung flexibel.
  • Im Smalltalk bieten sich unverfängliche Themen wie Kunst und Kultur des Landes an, ebenso wie die Natur, Sport oder die heimische Küche
  • Die Arbeitsweise ist beziehungsorientiert, daher ist es ihnen auch wichtig, persönliches über ihr Gegenüber zu erfahren; dies sollte man ihnen nicht übel nehmen. So ist für eine gute, fachliche Zusammenarbeit auch die persönliche Beziehung von zentraler Bedeutung.
  • Eine Kontaktaufnahme sollte durch Mittelsmänner erfolgen oder durch die Botschaft.
  • Die Mitglieder einer Delegation sollten nicht wechseln, nur mit einem vertrauten Personenkreis ist es möglich eine Beziehung aufzubauen.
  • Bei fachlichen Nachfragen immer das persönliche Kommunikationsmittel nutzen (ein handgeschriebener Brief oder ein Telefonat, aber nie ein Fax oder gar Email!)
  • Visitenkarten haben einen hohen Stellenwert und sollten großzügig überreicht werden.
  • Die Verhandlungssprache ist nicht immer zwangsläufig Englisch, daher sollte auf jeden Fall immer ein Dolmetscher dabei sein.
  • Die Kommunikationsstil ist indirekt, Kritik daher nie offen äußern, sondern wie beim Gastgeber üblich durch Umschreibung. Brasilianer haben ein ausgesprochenes Ehrgefühl. Er selbst gibt sich besonders höflich und empfindet jede (auch die unbeabsichtigte scheinbare Unhöflichkeit) als Missachtung.
  • Argumentationen werden emotional mitunter auch recht kreativ vorgetragen
  • Als Verhandlungspartner sollte man sich durchsetzungsstark zeigen, ein zu schnelles Nachgeben wird als Schwäche ausgelegt.
  • Für den Inhalt des Vertrages zählt, was zum Schluss besprochen wurde und welche Punkte darin aufgenommen wurden. Vorherige Absprachen können so schnell unbedeutend werden. Es ist daher ratsam, einen Anwalt hinzuzuziehen.
  • Nach Vertragsabschluss sollte ein Dankesbrief verfasst werden.

Hierarchie:

  • Autoritärer Führungsstil, der sich auch Umgang mit den Geschäftspartnern bemerkbar macht. Daher unbedingt den eigenen Status sichtbar machen (akademische Titel, Status im Unternehmen).
  • Achtung der unteren Ebenen!
  • Hierarchische Unterschiede manifestieren sich auch in der Kleidung: der dreiteilige Anzug mit Weste in den höheren Ebenen der Geschäftsleitung, im mittleren Management dagegen sind Zweiteiler aus Hose und Jackett ausreichend.

Begrüßung/Anrede:

  • Beim Betreten eines Raumes erfolgt die erste, allgemeine Begrüßung durch eine kurze Verbeugung in Richtung der Anwesenden.
  • Die Vorstellung erfolgt durch eine dritte Person, in das Treffen nicht ganz so formell, kann man sich auch persönlich vorstellen, dies erfolgt mit einem kurzen, kräftigen Handschlag (die zweite Begrüßung kann schon mit einer Umarmung oder einem kurzem Schlag auf die Schulter erfolgen) und dem jeweiligen Tagesgruß („buenos dias“ für den Morgen, „buenas tardes“ für den Nachmittag und Abend und „buenas noches“ für die Nacht.).
  • Anrede mit Titel und dem Familiennamen (der aus drei Teilen besteht: dem Vornamen, dem Familiennamen des Vaters, dem Familiennamen der Mutter), Señor und Señora plus dem zweiten Nachnamen.
  • Auch wenn man in ganz Lateinamerika sehr schnell zum „DU“ übergeht, sollte man mit der Verwendung solange abwarten, bis es einem angeboten wird. Eine Ausnahme herrscht allerdings bei einer Person, die mit einem Titel vorgestellt wird, bleibt man beim „SIE“
  • Frauen berühren den Oberarm oder küssen sich.
  • In Lateinamerika meldet man sich nicht mit Namen am Telefon, „Hola“ (Hallo) lautet es in Brasilien.

Geschäftsessen:

  • Geschäftliche Verabredungen zum Essen sind üblich, wobei man nicht nur zum Mittag- oder Abendessen einlädt, sondern durchaus schon zum Frühstück.
  • Für ein Geschäftsessen wird in der Regel ein angesagtes Restaurant gewählt.
  • Werden die Lebenspartner miteingeladen, ist das Essen eher ein geselliges Beisammensein, in dem es darum geht, sich näher kennen zu lernen. Sollte doch über geschäftliche Belange geredet werden, dann nur beim Kaffee!
  • Unbedingt auf Tischsitten achten (beide Hände auf dem Tisch behalten, Besteck – auch für Obst – benutzen! Wein wird mit der rechten Hand nachgeschenkt.
  • Erst wenn der Gastgeber einen Toast ausgesprochen hat, dürfen die Gäste das Wort erheben.
  • Wer einlädt zahlt. In der Praxis kann es aber bedeuten, dass der neue Geschäftspartner selbst nicht zum Zuge kommt. Er kann dem vorbeugen, in dem er zu Beginn der Bedienung mitteilt, dass sie nur ihm die Rechnung überreichen darf. Das gilt ganz besonders für Frauen, da die anwesenden Männer eine Einladung nicht annehmen würden.
  • Eine private Einladung ist eine besondere Ehre.
  • Vorsicht mit zu viel Lob, es könnte als Bitte zum Nachschlag missverstanden werden.
  • Als Gast sollte man frühestens eine halbe Stunde nach Ende des Essens gehen.
  • Geschenke werden gern gesehen, doch werden nicht bei einem Essen überreicht, lieber sollte man dies auf neutralem, gesellschaftlichem Boden machen, geeignet sind elektronische Gegenstände, CDs berühmter Entertainer, edle Federhalter (evt. sogar mit Namensgravur) oder alkoholische Geschenke wie Champagner, Cognac oder Whisky. Bei einer privaten Einladung sind Blumen angebracht, wobei Lilien, gelbe Rosen oder Chrysanthemen nicht gewählt werden sollten.
  • Die Palette der geeigneten Mitbringsel reicht von elektronischen Gegenständen über CDs berühmter Entertainer, von edlen Federhaltern (evt. sogar mit Namensgravur) bis zu alkoholischen Geschenken wie Champagner, Cognac oder Whisky. Bei einer privaten Einladung sind Blumen angebracht, wobei Lilien, gelbe Rosen oder Chrysanthemen nicht gewählt werden sollten.

  • Auf keinen Fall darf die beteiligte Sekretärin vergessen werden! Um aber Missverständnissen vorzubeugen, sollte das Geschenk (von einem Mann) mit der Bemerkung überreicht werden, das dies ein Geschenk von der Ehefrau an die Sekretärin sei.
  • In den Tagen nach der Einladung bedankt man sich schriftlich oder per Telefon.

Kleidung:

  • Kleidung unterliegt den eher konservativen Bild:
  • Im Businessbereich erscheinen Männer im dunklen oder grauen Anzug mit Krawatte (nicht in den Landesfarben!)
  • Bei Frauen wird eine sog. Korrekte Kleidung erwartet, was ein dezentes, feminines Businesskostüm meint (Schultern und Knie sollten bedeckt sein).
  • Auf gepflegte Schuhe wird sehr viel Wert gelegt, also regelmäßig die Schuhe von einem Schuhjungen auf der Straße putzen lassen.
  • Für die Abendeinladung sind ein Cocktailkleid und ein eleganter dunkler Anzug ausreichend, ein Smoking wäre überflüssig.

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