Namibia

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Namibia Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Republik Namibia
Windhuk
Englisch
Namibia Dollar/NAD
MEZ
129
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 2.533.000/2018
UN-Schätzung
82.740.888/2017
Fläche (km²) 824.292 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 3,1 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Bantu-Völker: 47 % Ovambo, 9 % Kavango,
7 % Herero, 7 % Damara, 5 % Nama, 4 % Caprivianer, 6 % Weiße. Minderheiten von San, Rehoboth Basters und Einwohner deutscher Abstammung.
San und Damara werden als Urbevölkerung des Landes angesehen.
Deutsche, Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) 60 % Lutheraner, 20 % Katholiken, je 10 % Anglikaner und Protestanten; indigene Religionen Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 23 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
81,9 % 99,9 %
Regierungsform Präsidialsystem Parlamentarische Demokratie
Staatsform Republik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 5.589/2017 44.769/2017
Hafenstädte Swakopmund Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Angola, Sambia, Botswana Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 3,42/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 61,4/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 67,2/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%) Erwerbslosenquote 61,7/2017
23,3/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) 8,3/2010 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,3/2014 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
31,0/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .na .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
104,5/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +264 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
92,7 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
49,1 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

01. Januar Neujahr
21. März Unabhängigkeitstag/Nationalfeiertag. Unabhängig seit 21.03.1990. Von 1884 bis 1915 deutsche Kolonie Südwestafrika, ab 1920 Treuhandgebiet unter südafrikanischer Verwaltung
April Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
01. Mai Tag der Arbeit
04. Mai Cassinga-Tag
25. Mai Afrikatag
Mai/Juni Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
Fronleichnam (Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi)
3.Juni 2021 – 16. Juni 2022 – 8. Juni 2023
26. August Heldentag
10. Dezember Internationaler Tag der Menschenrechte
25. Dezember Weihnachten
26. Dezember Familientag

3. Geschichtliche Daten:

1200 Erste Besiedlung: Strandloiper bauen Hütten aus Walfischrippen.
1486 Die ersten Europäer landen an der Küste Namibias: Am Cape Cross bei Swakopmund errichtet der Portugiese Diego Cão ein Steinkreuz im Namen seines Königs.
1795 Groß-Britannien unterstellt das Küstengebiet bis zum 15. Breitengrad unter den Befehl der Krone.
1880 Der zehnjährige Krieg zwischen Nama und Herero bricht aus.
1884 Offizieller Beginn der deutschen Kolonialherrschaft. Genannt Deutsch-Südwestafrika und endet 1915.
1946 Die UNO wird als Nachfolger des Völkerbundes erklärt. Mandatsländer sollen sich ab sofort selbst verwalten, doch Südafrika verweigert seine Zustimmung und verwaltet weiterhin Namibia.
1990 Die Verfassung Namibias wird verabschiedet und am 21.03.90 wird Namibia unabhängig. Die Vereinten Nationen nehmen Namibia als 151. Mitglied auf.
2004 Deutschland nimmt seine moralische Verpflichtung gegenüber dem Völkermord an Herero und Nama an und verstärkt die Entwicklungszusammenarbeit mit Namibia (Die Volksgruppen der Herero und Nama wagten den Aufstand gegen die Unterdrückung durch die Kolonialmacht in Deutsch-Südwestafrika. Der Aufstand wurde niedergeworfen).
2005 Im Zuge einer Landreform werden weiße Farmer, gegen Entschädigung, zwangsenteignet.
2013 Im Rahmen einer Gebietsreform werden Gebiete und Bezirke neu aufgeteilt und noch deutsche Namen durch eigene ersetzt.
2014 Herero und Nama fordern wiederholt Entschädigungen für den Genozid während des Kolonialkrieges 1904-1908.
2016 Offizielle Anerkennung Deutschlands am Massenmord der Hereros und Namas als Völkermord.
2019 Präsidentenwahl: Hage Gottfried Geingob bleibt im Amt.
2020 Nangolo Mbumba bleibt Vize-Präsident und Saara Kuugongelwa-Madhila bleibt Premierministerin.

4. Helden/bekannte Personen:

Adolf Lüderitz, geb. 16.7.1834 in Bremen, gest. 24.10.1886 in Deutsch-Südwestafrika, heutiges Namibia
war ein Kaufmann, der in Afrika Land erwarb mit der Aussicht Bodenschätze in Form von Erzen, Gold und Diamanten abbauen zu können. Das erworbene Land in der, nach ihm benannten Lüderitzbucht, stellte er unter den Schutz des deutschen Kaiserreiches und begründete damit die Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1884-1915).

5. Werte:

Der Nationalstolz ist sehr ausgeprägt.

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Religion:

  • Die Mehrheit der Bevölkerung sind Christen.
  • Viele traditionelle Kulturen haben aber auch ihren Glauben behalten.
  • Die verschiedenen Ethnien leben ein friedliches Miteinander.

Gruppenorientierung:

  • Starke gesellschaftliche Unterschiede bestehen zwischen der städtischen oder der ländlichen Herkunft.
  • Die Tradition der ländlichen Dorfstruktur ist immer noch stark durch den Stammes- und Sippenverband geprägt.
  • In den Städten sind diese Strukturen kaum noch zu finden. Es findet eine Annäherung an den europäischen Lebensstil statt, der hoch angesehen ist.

Alltag:

  • In Namibia sollte man nicht ohne weiteres Fotos von militärischen Einrichtungen und öffentlichen Einrichtungen machen.
  • Personen immer um Erlaubnis bitten, sie fotografieren zu dürfen.
  • Immer Trinkgeld geben, da z.B. Kellner keinen Lohn erhalten, sondern aus dem Trinkgeld ihr Einkommen beziehen.
  • Ähnlichkeiten mit Deutschland sind offensichtlich, da es sich bei Namibia um eine ehemalige Deutsche Kolonie handelt. Aber es ist trotzdem immer noch Afrika.
  • Alleingänge in die Viertel der Einheimischen sollte man unterlassen.
  • In Gespräche sollten nur die positiven Seiten des Landes angesprochen werden.

Kommunikation:

Bei privaten Einladungen verhält man sich entsprechenden den deutschen Gewohnheiten und liegt damit richtig. Bitte an ein Gastgeschenk denken.

Körpersprache:

  • Mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, ist nicht nur unhöflich, sondern könnte als Angriff bewertet werden.
  • Besonders älteren Personen zollt man seinen Respekt, indem man ihnen nicht direkt in die Augen schaut.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Religion:

Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Christen.

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Einen Kontakt zwecks Anbahnung einer Geschäftsbeziehung sollte man über einen bereits ansässigen deutschen Geschäftsmann oder z.B. die Handelskammer bzw. einen Wirtschaftskreis aufnehmen.
  • Zum Aufbau einer geschäftlichen Beziehung ist es unbedingt erforderlich, vorab eine persönliche Beziehung aufzubauen.
  • Lassen Sie sich darauf ein, denn nur durch Vertrauen können die entstandenen Geschäftsbeziehungen erhalten bleiben.
  • In Verhandlungen ist viel Geduld gefordert.
  • Sammeln Sie vorab Informationen über das Land, seine Geschichte und Kultur. Damit zeigen Sie Ihr Interesse und Ihren Respekt.
  • Durch die Vergangenheit ist „das Deutsche“ immer noch gegenwärtig und wird positiv bewertet.
  • Tugenden wie u.a. Zuverlässigkeit, Seriosität, Fleiß und Kompetenz werden in Verhandlungen mit Deutschen vorausgesetzt. Setzen Sie dieses Vertrauen nicht aufs Spiel.
  • Pünktlichkeit wird erwartet, aber in Namibia selbst nicht geachtet.
  • Zeitliche Vorgaben bleiben meist unbeachtet. Bleiben Sie gelassen.
  • Verbreiten Sie keine Hektik, die außer Ihnen niemand verstehen würde.

Hierarchie:

Die Gesellschaft ist stark hierarchisch strukturiert.

Begrüßung/Anrede:

  • Die Begrüßung ähnelt der in Europa durchaus.
  • Normalerweise gibt man sich die Hand. Oft wird hier schnell geduzt, wobei im Rahmen geschäftlicher Besprechungen formelle Regeln wie das „Sie“ eingehalten werden.

Geschäftsessen:

  • Man bringt im Rahmen einer Einladung ein kleines Gastgeschenk mit.
  • Im Restaurant wird einem vom Personal ein Platz zugewiesen.

Bekleidung:

  • Zu geschäftlichen Terminen trägt man Anzug und Krawatte guter Qualität.
  • Im privaten Bereich trägt man legere Kleidung.
  • Damen sollten sich lieber etwas gedeckt, z.B. keine tiefen Ausschnitte kleiden.

Nigeria

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Nigeria Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Bundesrepublik Nigeria
Abuja
Englisch
Naira/NGN
MEZ
158
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 206.000.000/2020 Schätzung 82.740.888/2017
Fläche (km²) 923.768 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 223 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Insgesamt ca. 400 Ethnien machen eine große Vielfalt auch im linguistischen Bereich aus. Die drei Mehrheitsvölker (ca. 70 %): muslimische Haussa-Fulani im Norden, christliche und muslimische Yoruba im Südwesten, zumeist christliche Igbo im Südosten. Minoritätenvölker machen die restlichen 30 % aus. Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Vor allem im Norden 50 % Moslems, Christen 40% vor allem im Süden. Traditionelle, indigene Glaubensrichtungen 10% Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 115 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
59,6 % 99,9 %
Regierungsform Präsidialrepublik mit starker föderativer Gliederung Parlamentarische Demokratie
Staatsform Bundesrepublik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 1.995/2017 44.769/2017
Hafenstädte Lagos, Sapele Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Benin, Kamerun, Tschad, Niger Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 5,53/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 52,7/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 54,2/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
55,2/2017
7,02017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) k. A. 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,2/2007 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
25,7/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .ng .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
75,9/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +234 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
1.256,0 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
671,7 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

01. Januar Neujahr
März/April Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
01. Mai Tag der Arbeit
März/Mai Der Ramadan (Fastenmonat der Muslime) ist immer der neunte Monat nach dem islamischen Mondkalender
13. April bis 12. Mai 2021 – 2. April bis 1. Mai 2022 – 22.März bis 20.April 2023
Fastenbrechenfest, auch Ramadanfest
13.-15.5.2021 – 2.-4.5.2022 – 21.23.4.2023
Mai/Juni Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
29. Mai Tag der Demokratie
Juni/Juli/August Opferfest (Eid-al-Adha)
20.-22.7.2021 – 9.-11.7.2022 – 28.-30.6.2023
Islamisches Neujahr
10.8.2021 – 30.7.2022 – 19.7.2023
Ashura-Fest (Fasten- und Rettungstag des Propheten Moses)
18.8.2021 – 8.8.2022 – 28.7.2023
September/Oktober Mawlid (Geburtstag des Propheten Mohammed)
18.10.2021 – 8.10.2022 – 27.9.2023
01. Oktober Unabhängigkeitstag (ehemalige britische Kolonie bis 1.10.1960)/Nationalfeiertag
25. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

500 v. Chr.- 200 n. Chr. Blüte der Nok-Kultur. Terrakotta-Figuren auf dem Jos-Plateau sind die ältesten Zeugnisse des kulturellen Lebens in dieser Region.
1400 Beginn der Islamisierung der Haussa-Staaten.
1472 Landung portugiesischer Seefahrer an der Küste.
1600 Das Königreich Benin verkörpert eine beachtliche Wirtschaftskraft und erlebt seine Blütezeit.
1700 Blüte des Sklavenhandels. Die im Osten lebenden Igbo haben keine zentralistischen Herrschaftssysteme, sondern leben in basisdemokratisch verwalteten Dorfgemeinschaften, betreiben Ackerbau und engagieren sich für den Fernhandel. Durch die wachsende Nachfrage nach billigen Arbeitskräften für die Plantagen in Übersee steigert sich der Sklavenhandel, dem zunächst die Igbo, dann aber auch die Yoruba zum Opfer fallen. Der Tausch- und Sklavenhandel stärkt die Kleinstaaten an der schwer zugänglichen Küstenregion im Südosten, wo die blühenden Handelsstädte Calabar und Bonny entstehen.
1851 Großbritannien beginnt Nigeria in ihr Kolonialreich einzugliedern.
1885 Die Berliner Konferenz erkennt das Niger Gebiet als britisches Protektorat an.
1900 Gründung der britischen Protektorate Nord- und Südnigeria.
1914 Zusammenschluss von Nord- und Südnigeria in eine einheitliche Verwaltungseinheit „Nigeria“, durch Generalgouverneur Frederick Lugard.
1954 Politische, wirtschaftliche und kulturelle Autonomie der Regionen.
1960 Ausrufung der Unabhängigkeit.
1967 Aufteilung Nigerias in 12 Bundesstaaten. Das Erdölgebiet im Nigerdelta liegt außerhalb der administrativen Kompetenz der Igbo.
1972 Nigerianisierung der Wirtschaft. Mit mehr als100 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr steht Nigeria an erster Stelle der schwarzafrikanischen Produzenten, an sechster Stelle in der Weltproduktion.
1991 Die Zahl der Bundesstaaten wird auf 30 erhöht. Parlamentswahlen in den Bundesstaaten. Verlegung der Hauptstadt von Lagos nach Abuja.
1998 Papst Johannes Paul II. besucht Nigeria.
1999 Präsidentenwahl: die bisherige Militärherrschaft wird durch die Wahl eines demokratischen Präsidenten abgelöst (die sog. „Vierte Republik“).
2000/2001 Wegen ethnischer Gegensätze kommt es im Niger-Delta zu kriegsähnlichen Zuständen.
2001 In 12 nördlichen Bundesstaaten wird das islamische Recht (Scharia) als Strafrecht eingeführt. Die Spannungen zwischen Christen und Muslimen verschärfen sich. Es herrschen zum Teil Zustände wie im Krieg.
2009 Das Militär tötet den Anführer, Mohamed Yusuf, der militant-islamistischen Gruppierung „Boko Haram“ („Westliche Bildung ist Sünde“) bei einem Aufstand seiner Gruppe mit insgesamt ca. 800 Toten.
2010 Die Gruppe „Boko Haram“ verübt auch in den folgenden Jahren zahlreiche Anschläge auf Militär, Polizei, Christen, moderate Muslime, die ca. 17.000 Tote zur Folge haben.

Goodluck Jonathan wird Präsident.

2011 Es kommt weiterhin zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel stattet Nigeria einen Besuch ab.
Präsident Jonathan verhängt d den Ausnahmezustand in diversen Nordstaaten nach blutigen Attacken der „Boko Haram“, um diese verstärkt bekämpfen zu können
2012 Der kriegsähnlichen Gewalt fallen 1999 bis 2012 insgesamt über 15.000 Menschen zum Opfer.
2014 „Boko Haram“ entführt 276 Schulmädchen. Es werden kaum Mädchen gefunden.
2015 „Boko Haram“ erweitert sein Terror-Gebiet auf Irak und Syrien („Islamischer Staat“).
Die APC (All Progressives Congress = Sozialistische Partei) erringt die Mehrheit in 22 von 36 Staaten. Neuer Präsident wird Muhammadu Buhari. Er selbst übernimmt außerdem das Ölministerium.
„Boko Haram“ verübt in Nigeria immer noch Anschläge mit vielen Toten.
Mit Gewalt (über 350 Tote) agiert das Militär gegen Schiiten im nördlichen Teil des Landes.
2017 Staatspräsident Muhammadu Buhari wird über drei Monate lang in Großbritannien medizinisch behandelt.
Boko Haram aktiviert wieder seine Selbstmordattentate.
Verschärfte Militäraktionen im Nordosten des Landes verhindern nicht die Gewalt durch Boko Haram (über 100 Tote). Sogar muslimische Hirten greifen die meist christlichen Bauerm an (über 100 Tote).
2018 110 Schülerinnen werden von Boko Haram entführt, um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Wieder greifen muslimische Hirten christliche Bauern an.
2019 Muhammadu Buhari bleibt nach der Wahl Präsident von Nigeria.
2020 Im Februar werden die ersten Fälle von Covid-19 Infektionen gemeldet.
Boko Haram greift erneut das Militär an (über 150 Tote).

4. Helden:

Mohammed (*570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina): Begründer/Religionsstifter des Islam. Mohammed wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der historisch letzte angesehen, dem mit dem Koran die Offenbarung Gottes (Allahs) herab gesandt wurde (Siegel der Propheten).

5. Werte:

Allgemeines:

  • Der Norden und der Westen sind stark islamisch, der Süden und Osten hingegen christlich geprägt. Dazu kommen ca. 250 Volksgruppen mit ihren entsprechenden Sitten und Bräuchen.
  • Dieses sollten Sie sich immer vergegenwärtigen und Ihr Verhalten entsprechend darauf ausrichten
  • Die Hausa (alternativ: Haussa) sind eine Volksgruppe, die vor mehr als 1000 Jahren in den Norden des heutigen Nigeria einwanderte. Sie stellen heute 21 % der Bevölkerung Nigerias dar. Sie leben in weiten Teilen Nord,- West und Zentralafrikas. Hauptsächlich im Norden von Nigeria und im Südosten Nigers.
  • Der Name Hausa bezeichnet heute alle Volksgruppen, die im Hausa-Land leben. Dazu gehören die Fulbe (ehemals Viehnomaden, heute jedoch teilweise sesshaft) und andere, auch nichtislamische Gruppen.
  • Hausastaaten sind das heutige Nordnigeria und Zentralniger
  • Familienorientierung, enger Gruppenzusammenhalt mit gemeinsamen Werten und Normen

Religion:

  • Strenge Einhaltung der islamischen Regeln und Gebräuche in allen Formen und Bereichen des täglichen Lebens.
  • Abgrenzung der Lebensbereiche von Mann und Frau, Familie und Clan

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

  • Männer sollten Blickkontakt zu einheimischen Frauen meiden.
  • Das Bilderverbot respektieren und Menschen nicht öffentlich und schon gar nicht ungefragt fotografieren.
  • Während des Fastenmonats sollte man tagsüber in der Öffentlichkeit weder essen oder trinken noch rauchen. Alkohol darf auf öffentlichen Plätzen oder Straßen nicht getrunken werden.
  • Ebenso sollte geschäftliche Termine nicht in diesem Zeitraum vereinbart werden.
  • Mit der linken Hand auf jemanden zu zeigen gilt als äußert unhöflich
  • Betende weder beobachten noch fotografieren!

Gruppenorientierung:

  • Das ethnische Bewusstsein ist sehr viel stärker ausgeprägt als das nationale.
  • Religiös bedingte Konflikte und Machtkämpfe der Stämme untereinander bedingen ein hohes Maß an Spannungen.
  • Das traditionelle Familiensystem dominiert durch starken Zusammenhalt.
  • Trotz gesetzlich festgelegter Gleichberechtigung werden Frauen oft wegen traditioneller und religiöser Praktiken diskriminiert.

Alltag:

  • Das Verhältnis von Muslimen und Christen ist sehr angespannt. Geringste Anlässe führen zu Konflikten. Verhalten Sie sich sehr, sehr zurückhaltend!
  • Verboten sind Schriften und Medien, die unvereinbar mit den religiösen, kulturellen, politischen und moralischen Werten sind.
  • Das Fotografieren von öffentlichen Einrichtungen ist verboten.
  • Grundsätzlich ist es ratsam, in der Öffentlichkeit zurückhaltend aufzutreten und auf religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Traditionen Rücksicht zu nehmen.

Kommunikation:

  • Nie von Mohammedanern sprechen, sondern von Moslems oder Muslimen.
  • Religiöse Themen sollten auf keinen Fall angesprochen werden.
  • Eile und Hektik gelten als unhöflich! Bei Geschäftsterminen sind Geduld und Zeit oberstes Gebot!

Körpersprache:

  • Den Daumen nach oben zeigen ist kein OK-Zeichen, sondern in der islamischen Welt ein obszönes Zeichen!
  • Zeigt man mit dem Finger auf eine Person, kann dies als Angriff gewertet werden.
  • Berührungen von sich aus meiden.
  • Einer Frau niemals zur Begrüßung die Hand reichen.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Nigeria ist ein Land mit großen Erdöl- und Erdgasvorkommen und darum ein beliebter Handelspartner.
  • Internationales Geschäftsgebaren ist obligatorisch. Zu beachten sind die diversen unterschiedlichen religiösen Unterschiede, dazu kommen noch verschiedene Stammesreligionen. Allen muss mit Respekt und Höflichkeit begegnet werden.
  • Seien Sie bitte pünktlich, auch falls Ihr Gesprächspartner es nicht sein sollte.
  • Nach der Begrüßung erfolgt erst einmal Small Talk. Vorzugsweise sind Themen wie Familie, Kultur und besonders Fußball, vor allem der einheimische, ergiebige Themen.
  • Tabu ist Kritik jeglicher Art sowie Gespräche über Korruption, Innenpolitik oder Menschenrechte.
  • Bei Verhandlungen bitte immer „das Gesicht wahren“.
  • Schriftliche Vereinbarungen verhindern Unstimmigkeiten.
  • Strukturierte Geschäftsabläufe entsprechen nicht der Mentalität der Nigerianer.
  • Geduld für langwierige Verhandlungen ist aufzubringen.
  • Vertreiben Sie Ihren Unmut mit einem Lächeln.
  • Vermeiden Sie im Gespräch ausgeprägte Mimik und Gestik.

Hierarchie:

  • Strenge hierarchische Strukturen regeln das Miteinander
  • Der Ranghöhere genießt unbedingte Autorität und Respekt.
  • In der Familie genießt der Vater die höchste Autorität
  • Stammeshäuptlinge haben großen Einfluss und werden entsprechend respektvoll behandelt.

Begrüßung/Anrede:

  • Es ist in Nigeria üblich sich beim ersten Treffen die Hand zu geben. Bei Frauen genügt ein Lächeln.
  • Begegnen Sie Ihrem Gegenüber immer mit großem Respekt.

Geschäftsessen:

  • Falls Geschäftsessen stattfinden, dann in gehobenen Restaurants oder teuren Hotels.
  • Private Einladungen sind sehr selten. Dazu würden Sie ein Präsent, ggf. mit Firmenlogo, mitbringen. Privaträume werden immer ohne Schuhe betreten.
  • Deutsche Tischmanieren sind immer richtig. Typische Speisen sind Yamswurzeln, Süßkartoffeln, gekochte Bananen, Mais und Hirse. Gegrilltes Fleisch oder Eintopf mit Fisch werden auch gereicht.
  • Beachten Sie das oft sogar öffentliche Rauchverbot. Der Umgang mit Alkohol, besonders in islamisch geprägten Gebieten, sollte sehr zurückhaltend sein.
  • Sonderfall Ramadan: Neben dem Glaubensbekenntnis, dem Gebet, der Almosen und der Pilgerfahrt, ist wie bereits erläutert das Fasten eine der fünf Säulen des Islams. Das Fasten nimmt Einfluss auf das tägliche Leben. Daher ist es ratsam, eine Geschäftsreise nicht in diesen Zeitraum zu legen. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollte man bedenken, dass man in Gegenwart eines fastenden Moslems vor Sonnenuntergang weder zu essen, noch zu trinken oder zu rauchen hat. Dies ist dem fastenden Moslems nur in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Morgengrauen erlaubt. Nach dem Fastenbrechen sollten Glückwünsche in schriftlicher oder mündlicher Form erfolgen.

Bekleidung:

  • Grundsätzlich ist die Kleidung eher zwanglos. Einheimische tragen die ihrer ethnischen Zugehörigkeit traditionellen Bekleidung.
  • Herren tragen zu geschäftlichen Anlässen gern leichte, eher dunkle Anzüge mit Hemd und Krawatte.
  • Damen tragen vorzugsweise Kostüme. Lange Hosen sind, besonders im Norden, unüblich.

Nordkorea

1. Allgemeine Informationen

Kriterien Staat: Nord-Korea Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung

Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Demokratische Volksrepublik Korea,
bzw. Nordkorea
Pjöngjang
Koreanisch
Nordkoreanischer Won/KPW
MEZ  + 7.30 h
Nicht erfasst
Bundesrepublik Deutschland

Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 25.610.672/2018/UN-Schätzung 82.740.888/2017
Fläche (km²) 122.762 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 208,6/2018/km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 99 % Koreaner, chinesische Minderheit Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Mehrheitlich konfessionslos. Minderheiten  sind Anhänger von Buddha, Konfuzius. Auch Minderheiten von Schamanisten und Christen. (Obwohl die Religionsfreiheit in der nordkoreanischen Verfassung verankert ist, wird die praktische Ausübung behindert.) Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 180 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
99,9 % 99,9 %
Regierungsform Sozialistisches autoritäres Einparteiensystem Parlamentarische Demokratie
Staatsform Volksrepublik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner k. A. 44.769/2017
Hafenstädte Nampo Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Südkorea, China, Russland Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,91/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 68,1/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 75,1/2016 83,1/2016
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote (%)
80,5/2017
4,8/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) k. A. 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) k. A. 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
k. A. 84,4/2017
Internet-Kürzel: .kp .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
14,2/2016 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +850 +49
Einfuhr aus Deutschland k. A. 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland k. A. 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
16. Februar Geburtstag Kim Jong Il, 1941, Tag des leuchtenden Sterns
15. April Geburtstag Kim Il Sungs, 1912, Tag der Sonne
25. April Gründung der Volksarmee, 1932
1. Mai Tag der Arbeit
27. Juli Tag des Sieges, Ende des Koreakrieges 1953
15. August Jahrestag der Befreiung, 1945
9. September Unabhängigkeitstag/Nationalfeiertag, Staatsgründung 1948
September Chuseok wird am 15. Tag des achten Mondmonats gefeiert und bedeutet Herbstabend/Erntedankfest (Erntedankmondfest)
21.09.2021 – 20.09.2022 – 28.09.2023
10. Oktober Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei Koreas, 1945
27. Dezember Tag der Verfassung, 1972

3. Geschichtliche Daten:

2333 v. Chr. Gründung des ersten Königreiches Königreich Go-Joseon durch den Halbgott Dangun Wanggeom
194 v. Chr. Machtübernahme durch General Wie Man und Umbenennung in Königreich Wiman-Joseon. Dadurch Übernahme der chinesischen Religion und Lehre und Eingliederung in die chinesische Han-Dynastie
Bildung mehrere koreanische Nachfolgestaaten u. a. Goguryeo, Silla und Baekje und Etablierung des Buddhismus
668 Kämpfe zwischen den einzelnen Staaten aus denen der Staat Silla als stärkster hervorging und kultureller Mittelpunkt wurde
Ende des 14.Jh. Einfall der Chinesen in Nordkorea, dadurch u. a. Einführung des Konfuzianismus
In den darauf folgenden Jahren wurde Korea von den Japanern heimgesucht, Vorherrschaft der Mandschu.
1907 Protektorat Japans
1910 vollständig annektiert, die Koreaner litten unter der japanischen Herrschaft und mussten sich den japanischen Sitten und Gebräuchen anpassen. Daher kam es im
März 1919 zu landesweiten Demonstrationen der Bevölkerung
nach 1945 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und der Kapitulation Japans wurde in der Kairoer Erklärung beschlossen, dass Korea ein unabhängiger Staat wird, allerdings erst nach einer angemessenen Übergangszeit. Die USA und auch die UdSSR waren der Auffassung, dass Korea nach so langer Fremdherrschaft Unterstützung braucht, um sich politisch und wirtschaftlich zu entwickeln.
1947 Vorschlag von freien Wahlen und Abzug ausländischer Truppen, was von der UdSSR boykottiert wurde. Letztendlich resultierte daraus die Teilung Koreas am 38. Breitengrad in Nord- und Süd-Korea.
Ausarbeitung einer Verfassung und offizielle Ausrufung der Demokratischen Volksrepublik Korea
1948 freie Wahlen nur in Süd-Korea.
Daher Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea unter der Führung Kim Il-sungs
Bodenreformen und Verstaatlichung der Industriebetriebe in Nord-Korea
Keine gegenseitige Anerkennung von Nord- und Süd-Korea
1950 Nordkorea versucht durch einen militärischen Angriff Südkorea in seinen Staat einzugliedern, was den Korakrieg nach sich zog.
ab 1960 Nord-Korea isoliert sich immer mehr und beschließt mit der Chuch’e-Ideologie (Juche-Ideologie) die Autarkie Nordkoreas als oberstes Ziel zu erreichen.
1991 Beitritt der Vereinten Nationen mit Südkorea
13.Dez.1991 Nichtangriffspakt zwischen Nord- und Südkorea
Oktober 2006 Erste unterirdische Atomstests
Oktober 2007 Zerstörung der Atomanlagen mit amerikanischen und weiteren internationalen Experten. Nordkorea erhält als Gegenleistung  Wirtschaftshilfen und weitere Hilfsmaßnahmen für die verarmte Bevölkerung.
1.Dez. 2008 Schließung der Grenzen zum Süden durch Nordkorea
2009 Zweiter Kernwaffentest durch Nordkorea nach 2006. Der UN-Sicherheitsrat verschärft bereits verhängte Sanktionen.
Währungsreform 100 zu 1.
2011 Tod von Kim Jong-il (Machthaber seit 1994), Nachfolger wird sein Sohn Kim Jong-un. Dieser ist nun Führer von Partei, Staat und Armee.
2013 Dritter unterirdischer Atomtest (siehe 2006 und 2009). Sanktionen werden nochmals verschärft (Militär, Finanz, Handel).
Nordkorea beschuldigt die USA, einen Atomkrieg gegen sie vorzubereiten.
Nordkorea kündigt alle mit Südkorea getroffenen Vereinbarungen auf und erklärt alle Angelegenheiten beider Staaten als Kriegszustand.
2014 Eine UN-Menschenrechtskommission berichtet über Straflager mit bis zu 120.000 politischen Gefangenen. Diese werden versklavt, gefoltert, missbraucht, müssen hungern, werden ermordet. Der Internationale Strafgerichtshof solle gegen Kim Jong-un ermitteln.
2015 70. Jahrestag der Befreiung Koreas von den Japanern.
Nordkorea bedauert offiziell die Explosion einer Landmine (zwei verletzte Soldaten) an der Grenze zu Südkorea. Die andauernde Propaganda-Beschallung seitens Südkoreas wird nun beendet.
2016 Vierter Atomtest einer Wasserstoffbombe. Der UN-Sicherheitsrat beschließt als neueste Sanktion die Kontrolle sämtlicher Frachtlieferungen nach Nordkorea.
Von Experten wird die Behauptung von Kim Jong-un angezweifelt, dass Korea in der Lage sein soll, nukleare Sprengköpfe auf Raketen zu installieren.
Es findet ein fünfter unterirdischer Kernwaffentest statt.
2017 Zwei Frauen greifen in Malaysia mit einem Nervengift den Halbruder von Kim Jong-un an und verursachen damit seinen Tod.
Nach dem sechsten unterirdischen Kernwaffentest werden vom UN-Sicherheitsrat einstimmig schärfste Sanktionen verhängt. US-Präsident Trump droht sogar, Nordkorea „komplett zu zerstören“.
2018 Kim Jong-un bezeichnet sein Land als Atommacht. Gleichzeitig bekundet er eine Bereitschaft mit Südkorea Kontakt aufzunehmen.
Bei den in Südkorea stattfindenden XXIII. Olympischen Winterspielen einigen sich süd- und nordkoreanische Athleten auf eine neutrale Flagge und betreten gemeinsam das Olympiastadion.
Nordkorea verzichtet vorerst auf Atom- und Raketentests.
Im Laufe des Jahres finden fünf Treffen zwischen Kim Jong-un, Nordkorea und dem Staatspräsidenten Moon Jae-in, Südkorea statt.
Der Besuch von US-Präsident Trump mit Kim Jong-un ist das erste Treffen zwischen Staatsoberhäuptern aus USA und Nordkorea.
2019 Durch den bestehenden Wahlzwang wird die Oberste Volksversammlung mit 100 % der Stimmen wieder gewählt. Als oberstes Staatsorgan wird
Kim Jong-un erneut in seinem Amt bestätigt.
2020 Es gibt keine offiziellen Berichte über die Regierung. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, dass Kim Tok Hun zum Vorsitzenden des Ministerrates ernannt wurde und sozusagen Premierminister ist.

4. Helden:

  • I Sun-sin (*28.April 1545 in Seoul, † 16.Dezember 1598; koreanischer Militärführer und Admiral im 16. Jahrhundert; führte die koreanische Flotte während der Hideyoshi-Invasionen (1592 und 1598) und trug entscheidend zu ihrer Abwehr bei
  • Kim Il-sung (*15.April 1912 in Mangyongdae, heutiges Nordkorea; † 8.Juli 1944 im Hyangsan Chalet in den Myohyang-san-Bergen), war ab dem Jahr 1948, spätestens ab Ende der 1950er Jahre, bis zu seinem Tode der unumstrittene diktatorische Machthaber Nordkoreas. Auch danach wurde er von der nordkoreanischen Regierung als „ewiger Präsident“ bestätigt. Pilgerstätte im zum Mausoleum umgebauten Kumsusan-Palast in Pjöngiang ist sein Leichnam aufgebahrt.

5. Werte:

  • Die nordkoreanische Kultur ist vor allem von der Verherrlichung Kim Jong-ils und seines verstorbenen Vaters Kim Il-sung geprägt. Ein typisches Bild sind daher Militärparaden und Massengymnastiken, an denen Tausende von Menschen zur Teilnahme verpflichtet werden. Hierbei soll die unerschütterliche Treue und Opferbereitschaft für die Staatsführung beschworen werden.
  • Die nordkoreanische Gesellschaft ist per Beschluss stark gemeinschaftsorientiert, in der der Einzelne nicht aus der Gruppe hervortreten darf (Das jährliche Arirang-Festival, das zur Feier des Geburtstages Kim Il-sungs (15. April) veranstaltet wird, ist eine Pflichtveranstaltung für die Bevölkerung. Die Feierlichkeiten dauern zwei Monate und beginnen mit der Eröffnungsfeier im Rungnando-1.Mai-Stadion).
  • Gruppenorientierung
  • Wahrung des Gesichts
  • Anerkennung und Unterwerfung von Autoritäten
  • Arbeit als Lebensinhalt

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Kommunikation:

  • Vermeidung von politischen Themen, ganz besonders die der Teilung Koreas.
  • Unpünktlichkeit ist verpönt und wird als Missachtung gewertet.
  • Bei Geschäftstreffen oder privaten Anlässen sollten nie Uhren verschenkt werden. Sie gelten als Zeichen der Vergänglichkeit. Ebenso sollten nie Messer verschenkt werden, auch wenn sie noch so wertvoll sind. Im asiatischen Raum gelten Messer als aggressiv.
  • Spontane Unterhaltungen mit Nordkoreanern können den Angesprochenen in Schwierigkeiten bringen, daher ist dies vor allem in der Öffentlichkeit zu unterlassen.
  • Ausländische Medien unterliegen dem Einfuhrverbot und auch Internetverbindungen stehen Reisenden nicht zur Verfügung.

Essen:

Der Verhaltenskodex während der Mahlzeiten ist dem der weiteren asiatischen Länder fast gleichzusetzen, doch

  • der Reis wird hier mit Löffeln gegessen.
  • Platten der unterschiedlichen Speisen werden nicht über den Tisch gezogen! Im Restaurant wird die runde Scheibe des Tisches so gedreht, dass der Gast immer wieder neue Speisen vor sich hat.
  • Speisen sollten, auch wenn sie für einen Europäer ungewohnt erscheinen nicht mit angewiderter Mimik ablehnt werden. Es ist ein Gebot der Höflichkeit, alles zu probieren bzw. wird dies vom Gast erwartet.
  • das zum Beginn der Mahlzeit überreichte feuchte Tuch nicht zum Abwischen des Gesichts zu benutzen. Es ist allein zum Reinigen der Hände gedacht.
  • sich niemals selbst zuerst bedienen
  • erst ein Rest Speise, ein leeres Reisschälchen und Deckel auf der Suppenschale signalisieren, dass die Mahlzeit vom Gast beendet wurde. Allerdings sollte strikt darauf geachtet werden, dass der Gast niemals vor dem Gastgeber oder dem Ehrengast sein Mahl beendet hat.
  • In sehr konservativen Kreisen wird bei Tisch erst gesprochen, wenn der Ranghöchste das Wort ergriffen hat!
  • Beim Trinken niemals einer Respektsperson direkt ins Gesicht schauen. Außerdem sollte man während des Trinkens mit der rechten Handfläche den Boden des Glases abstützen und es mit der linken Hand verbergen.

Öffentliche Leben:

  • Das Fotografieren aller als sicherheitsrelevant geltenden Bereiche (militärische Anlagen, Bahnhöfe, Flughäfen, Hafenanlagen, Brücken etc.) ist strengstens verboten. Gleiches gilt für alles, was die Staatsorgane, das Land und seine Bewohner in einem ungünstigen Licht erscheinen lässt, wie z.B. ärmlichere Teile der Städte. Im Zweifelsfall lieber eine Begleitperson oder die Reisebegleitung dazu befragen.
  • Drogenbesitz wird nicht toleriert und wird strengstens geahndet.
  • Gemäßigter Blickkontakt ist üblich, direktes Anstarren ist aber zu unterlassen, da es als Zorn und Feindseligkeit gedeutet wird.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

  • Allgemein ist festzustellen, dass die Demokratische Volksrepublik Korea weltweit eines für Ausländer am wenigsten geöffneten Länder ist. Geschäftsreisen sind daher eher selten und Tourismus ist nur als Gruppen- oder Individualreise möglich. Erschwert wird dies nochmals dadurch, dass ein Besuch des Landes nur mit ständiger Begleitung durch einen Dolmetscher zugelassen wird und alle Besuche außerhalb der Hauptstadt genehmigungspflichtig sind, wobei nicht einmal alle Regionen für Ausländer zugänglich sind. Daher sind auch (unkontrollierte) Kontakte mit Einheimischen fast unmöglich und der Bevölkerung unter Strafandrohung untersagt.
  • Eine Unterstützung des Personenkults durch die Besucher wird erwartet.
  • Daher ist es also auch nicht verwunderlich, dass es kaum außenwirtschaftliche Beziehungen gibt, wobei auch erwähnt werden muss, dass die industrielle Produktion des Landes sich vom Ende der Sowjetunion und damit auch dem Einbruch der Wirtschaft nie erholt hat. Es werden kaum noch Waren produziert, sodass ein Mangel an Devisen, Investitions- wie auch Konsumgütern besteht und die Infrastruktur immer weiter verfällt. Eine Folge davon ist, dass die Landeswährung Won ist nicht konvertibel ist und ihr offizieller Wechselkurs von den staatlichen Institutionen festgesetzt wird und so bei weitem nicht dem Marktwert entspricht.

Kommunikation/Geschäftsverhandlung:

  • Bevor ein Geschäft zustande kommt, sollte man erst einmal einen Vermittler einschalten, der den Kontakt herstellt. Im besten Fall ist dies eine Person, die dem Unternehmen schon bekannt ist. Untermauert wird dies durch die Tatsache, dass Koreaner beziehungsorientiert arbeiten und wissen möchten, mit wem sie es zu tun haben. Ohne diese Basis wird es zu keiner Verhandlung kommen.
  • Ein besonderes Ritual der Aufnahme einer neuen Bekanntschaft beinhaltet die Tradition des gemeinsamen Trinkens unter Männern. Frauen dagegen sollten auf Alkohol verzichten und auf gar keinen Fall angetrunken erscheinen! Zur Intensivierung einer Beziehung ist dieses Ritual unerlässlich. Wer aber mittrinken möchte, sollte sich auf seine schlechte Gesundheit oder religiöse Vorschriften berufen, aber sonst eine Einladung nicht ablehnen.
  • Grundsätzlich gilt, dass die Kommunikation sehr reserviert und förmlich ist, aber auch direkter im Ausdruck als z.B. die Japaner. Wobei aber auch hier gern auf Umschreibungen zurückgegriffen wird, um den Geschäftspartner nicht zu beleidigen. Harmonie ist aber auch hier manchmal wichtiger als eine klare Aussage!
  • Schweigen während Verhandlungen ist nicht unüblich. Koreaner unterbrechen ihren Gesprächspartner nicht. Das gilt als höchste Unhöflichkeit und es ist ratsam, ebenso zu verfahren.
  • Für Verhandlungen sollte auf jeden Fall ein Dolmetscher hinzugezogen werden!
  • Ob das Ergebnis einer Unterredung zufriedenstellend ist oder nicht, im asiatischen Raum wird sehr darauf geachtet, dass das Gesicht des Gegenübers gewahrt wird. So hinterlässt man den Eindruck von Souveränität.
  • Die Bedeutung des Austausches von Visitenkarten sollte nicht unterschätzt werden, sodass es ratsam ist, diese mit sich zu führen.

Hierarchien:

  • Parteikonformistisch und zentralistisch durchorganisiert durch die systematische Nutzung des Einflusses von konfuzianischer und hierarchischer Traditionen sowie die Schaffung der eigenen neuen Juche-Ideologie (Utopie der Autarkie Nordkoreas).
  • Diese ideologische Indoktrination beginnt bereits im frühkindlichen Alter (staatliche Kindergärten, Schulen und Heimen). Informationen von außen werden unterbunden und alle kulturellen und sozialen Gruppen (sogar Gewerkschaften) werden staatlich gelenkt und kontrolliert.
  • Respekt ist oberstes Gebot, besonders älteren Menschen und Führungskräften gegenüber. Von jüngeren und Personen niederen Ranges erwartet man eine Unterordnung gegenüber älteren und hochrangigeren Personen. Frauen dagegen sind in hochrangigen Positionen eher selten anzutreffen, daher sind es die meisten Koreaner nicht gewohnt, mit Frauen auf gleichberechtigter Ebene geschäftlich zu verhandeln, was bei Verhandlungen also unbedingt berücksichtigt werden sollte.
  • Für Verhandlungen kann dies bedeuten, dass sie sich für europäische Maßstäbe ewig in die Länge ziehen können. Große Entscheidungen werden allein vom Firmenchef getroffen (à maskuline Gesellschaft und starke Machtunterscheidung) und durch den Aufbau einer Beziehung müssen regelmäßige und vor allem langwierige Kontakte über einen längeren Zeitraum eingeplant werden.

Begrüßung/Anrede:

  • Bei der Begrüßung verbeugt sich der Koreaner, nur dies sollte erwidert werden, da Händeschütteln durchaus unüblich ist.
  • Eine Verabschiedung erfolgt immer mit Worten des Dankes

Geschäftsessen:

  • Aufwendige Einladungen zum Essen sind der Regelfall und sollten erwidert werden.
  • Private Einladungen sind eher selten, bedingt durch die Trennung der Geschlechterrollen. Nach Konfuzius übernehmen die Männer die Außenrolle, während die Frauen sich ganz auf inneren Bereich konzentrieren. Sollte es aber doch zu einer privaten Einladung kommen, so sind Geschenke zwingend und ein Gebot der Höflichkeit. Geeignete Geschenke sind allerdings nur landestypische Waren, edler Whisky oder Cognac. Auf jeden Fall sollten sie großzügig sein!
  • Die Geschenke werden immer erst später ausgepackt, man sollte ebenso verfahren
  • Verhalten während der Mahlzeiten siehe Punkt 6

Bekleidung:

Die Koreaner bevorzugen einen eher konservativen Kleidungsstil: dunkler Anzug, weißes Hemd und Krawatte für die Männer. Sind Frauen zugelassen, sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung die weiblichen Reize nicht betont, sodass auch hier ein Businessanzug oder Kostüm angebracht sind.

Norwegen

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien: Staat: Norwegen Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Königreich Norwegen
Oslo
Norwegisch
Norwegische Krone/NOK
MEZ
1
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 5.196.000 82.740.888/2017
Fläche 323.804 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 17,7 pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Die meisten Norweger sind Menschen ethnisch-norwegischer Herkunft und leben in Norwegen selbst. Die ethnischen Norweger sind Nachfahren der Germanen (zogen vor Christi Geburt Nach Skandinavien und ließen sich an der Süd- u. Westküste nieder. Norwegische Wikinger siedelten ab 825 auf den Färöern, ab 874 auf Island (> Isländer)) und ab 986 in Grönland. Auch in anderen Teilen Nordwesteuropas hinterließen sie ihre Spuren (Großbritannien, Normandie).
Norweger mit ethnisch-norwegischer Herkunftstellen die größte Gruppe dar. Es gibt ca. 60.000 Samen/Lappen und 12.000 Finnen. Ausländeranteil in 2019 beträgt
11 %.
Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Lutheraner 70 %, Katholiken 3 % und Muslime 3,2 %, konfessionslos ca. 17 % und andere Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren
Pressefreiheit von 180
Platz 1 Platz 3
Lesefähigkeit
> über 15 Jahre
99,9 % 99,9 %
Regierungsform Konstitutionelle Monarchie auf parlamentarischer Grundlage Parlamentarische Demokratie
Staatsform Erb-Monarchie Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner 75.389 US $/2017 44.769/2017
Hafenstädte Bog Hav, Bergen, Mo i Rana, Molde, Narvik, Mongstad, Oslo und Sture Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Finnland, Russland, Schweden Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,72/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt 80,9 Jahre/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt 84,2 Jahre/2016 83,1/2016
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote
64,2/2017
4,2/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben % des BIP 7,7/2014 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung % des BIP 2,0/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
96,5/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .no .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
107,8/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +47 +49
Einfuhr aus Deutschland 9.486,9 Mill. US $/2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland 15.822,8 Mill. US $/2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
März/April Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag
Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
1. Mai Tag der Arbeit
17. Mai Nationalfeiertag (erste Verfassung 1814 und Befreiung von der dänischen Herrschaft)
23. Juni Sankt-Hans-Fest = Mittsommer-Fest
7. Juni Loslösung von Schweden, 1905
Mai/Juni Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag
Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
29. Juli St. Olafstag, 1030
25./26. Dezember 1. und 2. Weihnachtsfeiertag

3. Geschichtliche Daten:

800-1050 Wikingerzeit, Langschiffe, Handel und Eroberungen, Runenschrift, Entdeckungsfahrten, Leif Eriksson entdeckt Amerika
900 Norwegen wird zu einem Königreich vereint
1030 Die Christianisierung Norwegens beginnt
1380-1536 Union mit Dänemark durch Heiraten zwischen den Königshäusern. Norwegen ist kein unabhängiges Königreich mehr, sondern wird auf Grund der Erbfolge mit Dänemark und Island vereint
1814 Die Norwegische Verfassung wird verabschiedet (Grundlage ist die amerikanische Verfassung)
1905 Ende der Union mit Schweden
Norwegen wird unabhängig und Haakon VII. wird zum König gekrönt
1940-1945 Zweite Weltkrieg, Norwegen wird von den Deutschen besetzt
1970 Öl- und Gasvorräte werden vor der norwegischen Küste entdeckt
1981 Norwegen bekommt mit Gro Harlem Brundtland den ersten weiblichen Premierminister
1991 Tod von Olav V., Harald V. wird König
2009 In einem Bericht der UN, in dem die Lebensqualität von 182 Ländern verglichen wurde, liegt Norwegen unangefochten auf Platz 1. Der Index der Vereinten Nationen wird seit 1990 einmal jährlich herausgegeben. Die UNO vergleicht hierzu die Entwicklungsstandards in ihren Mitgliedsländern und Daten zu Einkommen, Bildung und Lebenserwartung. Für den Index 2009 wurden die Daten aus dem Jahr 2007 herangezogen.
2011 Der Rechtsextremist Anders Breivik erschießt 69 Teilnehmer eines Jugendcamps auf der Insel Utoja nachdem er vorher per Autobombe im Regierungsviertel von Oslo 8 Menschen tötete. Er sieht seine Tat als Gegnerschaft zum Islam an. Über ihn wird die höchste Haftstrafe verhängt.
2013 Als erstes europäisches Nato-Land wird die Wehrpflicht auch für Frauen eingeführt.
Erna Solberg wird Staatspräsidentin, als Nachfolge von Jens Stoltenberg, ab 2005.
2014 Der frühere Ministerpräsident Jens Stoltenberg wird Generalsekretär der Nato.
2019 Die Regierung bildet das neue Ressort „Digitalisierung“.
2020 Seit 2017 wurde um die Regionen und Kommunenreform gerungen mit dem Abschluss, dass es nur noch elf (vorher 19) Verwaltungsbezirke mit 356 Gemeinden gibt.
Die Corona Pandemie erreicht im März auch Norwegen. Es werden Einreisebedingungen erschwert sowie Schulen und öffentliche Einrichtungen geschlossen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

4. Helden:

  • Thor Heyerdahl (*6. Oktober 1914 in Larvik, † 18.April 2002 in Colla Micheri, Italien) norwegischer Anthropologe, Zoologe, Geologe, Ethnologe, Botaniker und Abenteurer. Heyerdahl gilt als Begründer der experimentellen Archäologie.
  • Edvard Munch (*12. Dezember 1863 in Loten, Norwegen, † 23. Januar 1944 auf Ekely bei Oslo) norwegischer Maler und Grafiker, der als Bahnbrecher für die expressionistische Richtung in der Malerei der Moderne. In Deutschland und Mitteleuropa genoss er früh den Ruf eines Epoche machenden Neuschöpfers, dessen Eigenart weltweit anerkannt ist. Zu seinen bekanntesten Werken zählen seine Kunstwerke aus den 1890er Jahren.
  • Max Manus (*9. Dezember 1914 in Bergen, † 20. September 1996 in Baerum) norwegischer Widerstandskämpfer während der Zeit der deutschen Besetzung Norwegens zwischen 1940 und 1945. Zusammen mit Gunnar Sontesby war Manus einer der führenden Köpfe der so genannten Oslogieng (Oslobande) und im Verlauf des Krieges an einer Vielzahl von Sabotageaktionen beteiligt. Er galt als Spezialist für Sabotage gegen Schiffe und war eine der schillerndsten Figuren des norwegischen Widerstandes. Eine Verfilmung über sein Leben avancierte 2009 zum Kinohit in Norwegen.
  • Henrik Johan Ibsen (*20. März 1828 in Skien/Norwegen; † 23. Mai 1906 in Kristiania, damaliger Name von Oslo) norwegischer Schriftsteller und Dramatiker und neben Shakespeare der meistgespielte Dramatiker.

5. Werte:

  • Weltweit führend in einer Erhebung (Platz 1) zum Thema Lebensqualität (ermittelt wurden das Pro-Kopf-Einkommen, Bildungsstand und Gesundheitswesen), deren Werte und deren Ausführung in der norwegischen Gesellschaft fest verankert sind, sodass Norwegen auch weltweit als der vorbildlichste Sozialstaat gilt (gelebte soziale Verantwortung)
  • starkes Nationalbewusstsein (bei jeder, nicht nur bei offiziellen Gelegenheiten wird selbst im eigenen Vorgarten die Nationalflagge gehisst, fast jeder Norweger ist Mitglied im Heimatverein, Trachten sind selbstverständlich)
  • Jedermannsrecht: Gesetz von 1957 erlaubt jedem, sich in der Natur frei zu bewegen, Menschen, Tiere und Pflanzen dürfen in ihrem Lebensraum nicht beeinträchtigt werden
  • Gleichstellungsgesetz: Firmen werden per Gesetz dazu angehalten, einen Frauenanteil von mind. 40% in den Chefetagen zu gewährleisten. Bei Nichtbefolgen ist mit starken Sanktionen zu rechnen.
  • ausgeprägtes Umweltbewusstsein (der komplette Strombedarf wird durch Wasserkraft erzeugt, Kernkraftwerke existieren in Norwegen nicht)

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

  • Äußerste Zurückhaltung in emotionalen Darstellungen, so sollte z.B. Ärger, nicht in der Öffentlichkeit gezeigt und lauthals kundgetan werden (ebenso öffentliches Fluchen). Bescheidenheit ist oberstes Gebot!
  • Kritik an der norwegischen Kultur und Politik zu Beginn einer Bekanntschaft bzw. eines ersten Treffens vermeiden. Ebenso werden Fragen zu persönlichen Dingen als sehr unangenehm empfunden (z.B. über Familie und Herkunft). Selbstdarstellungen sind ebenfalls nicht angebracht und Gespräche über den Walfang tunlichst vermeiden, wenn eine Beziehung noch nicht gefestigt ist!
  • Ebenso sollte auf Diskussionen zum Thema europäische Integration verzichtet werden, das ist ebenso ein Reizthema wie der Alkohol.
  • In Norwegen wird es nicht gern gesehen, wenn man andere mitten in ihrem Redefluss unterbricht oder mit den Händen in der Tasche redet. Ebenso wird die allgemeine Geste des „OK-Daumens“ als beleidigend aufgefasst und sollte möglichst vermieden werden. Ein Nicken mit dem Kopf bedeutet keine Zustimmung, sondern „Komm her“.
  • Bei der Zeitplanung von Meetings sind die Monate Juli und August, sowie Ende Februar bis Anfang März zu vermeiden, weil dies die Haupturlaubszeiten der Norweger sind. Auch Ostern, Weihnachten und der 17. Mai sind beliebte Feiertage, an denen die Norweger sich oft ein paar Tage frei nehmen. Insbesondere zwischen Weihnachten und Neujahr (‘romjul’) schließen viele Unternehmen (Norweger haben bis zu fünf Wochen bezahlten Urlaub). In diesen Zeiten sind geschäftliche Treffen unbedingt zu vermeiden!
  • Die meisten Norweger haben zwei Vornamen, daher sollte dies bei einer persönlichen Anrede unbedingt beachtet werden (es gilt als ausgesprochen unhöflich, bei einer persönlichen Anrede „Fynn Erik“ nur mit „Fynn“ anzureden!)
  • Zum Mittagessen Alkohol zu trinken oder nach der Arbeit mit den Kollegen noch auf einen Cocktail in eine Bar zu gehen ist in Norwegen eher unüblich, zumal wenn man erst neue Kontakte knüpft. Dagegen gelten private Einladungen bei einem Norweger als große Ehre und sollten dankend angenommen werden, wobei es aber ratsam ist, vorher über den Dresscode zu sprechen, da Norweger dazu tendieren eher formeller und konservativer gekleidet zu sein als Deutsche. Das Abendessen wird auch bei Geschäftsessen bereits zwischen 17 und 18 Uhr eingenommen.
  • Exzessive und kostspielige Geschenke bei Geschäftsterminen unbedingt vermeiden, da sie sehr schnell als Bestechungsversuch gewertet werden!

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Geschäftsverhandlungen/Kommunikation:

  • Ähnlich wie in Deutschland ist es in Norwegen wichtig, einen ehrlichen und vor allem seriösen Eindruck zu vermitteln, um im Geschäftsalltag ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um so die Basis für lang anhaltende Beziehungen zu knüpfen. Dabei spielen persönliche und soziale Fähigkeiten allerdings nur eine untergeordnete Rolle, bei Geschäftsentscheidungen stehen sie nicht im Vordergrund. Für Norweger ist es wichtiger, sich auf Fakten und die Sachlage zu beschränken sowie eventuelle Schwächen und Nachteile aufzuzeigen. Nur so wird man als ehrlicher und vertrauenswürdiger Geschäftspartner eingestuft. Ausführlicher Small Talk, in vielen anderen Kulturen manchmal unverzichtbar wird von den Norwegern ungern gesehen, da das Gefühl entsteht, man wende sich nicht dem eigentlichen Thema zu, sondern „redet viel mehr um den heißen Brei herum“.
  • Die Norweger arbeiten zielorientiert und trennen ganz klar Berufs- und Privatleben, da der persönliche Raum und die Freizeit als höchstes Gut gehandelt werden. Geschäftliche Überschneidungen in den Feierabend oder gar das Wochenende sind unüblich. Überstunden, die in den Feierabend greifen ebenso. Eine gute Geschäftsbeziehung entsteht erst dann, wenn die ausländischen Geschäftspartner bereit sind, sich auf diese norwegischen Sitten einzulassen und ihnen mit Respekt begegnen.
  • Auch die nonverbale Kommunikation ist eher zurückhaltend. Selbst unter guten Bekannten herrscht in Norwegen ein größerer Körperabstand als zum Beispiel unter den südeuropäischen Kulturen. Norweger wirken dadurch manchmal etwas reserviert, zumal die körperliche Berührung mit Unbekannten in der Regel vermieden wird.
  • Bei Geschäftsverhandlung ist das Ziel Thema der Verhandlungen, Meinungen werden auf direkte und klare Weise geäußert. Auch hier kann der Small Talk gesprächseinführend sein, um vielleicht das Eis zu brechen, aber eben nur in einer angemessenen Zeit, um sich danach den Details der Verhandlungen zu widmen.
  • Auffällig ist übrigens auch die bekannte Wortkargheit der Norweger. Norweger lieben es zu schweigen, sodass es nicht unüblich ist, sich über einen längeren Zeitraum „anzuschweigen“, ohne das dies die Beteiligten auch nur im Geringsten stören würde.
  • Im Gespräch sollte man seinen Gesprächspartner immer ausreden lassen und ihn niemals unterbrechen und vor allem nicht mit den Händen in den Taschen reden.
  • Norweger legen sehr viel Wert auf Pünktlichkeit, sowohl im privaten aber ganz besonders im geschäftlichen Bereich. Nach Büroschluss werden, wie bereits erwähnt kaum Termine vereinbart. Bei Verspätungen ist es ratsam, sich zu entschuldigen und das verspätete Eintreffen begründen, selbst, wenn es sich „nur“ um fünf Minuten handeln sollte. Auch wenn die Norweger das „akademische Viertel“ kennen, heißt es nicht, dass sie in Verspätung über dieses Limit hinaus tolerieren. Im Gegenteil. Ohne Entschuldigung werden weitere Gespräche kaum von Erfolg gekrönt sein bzw. werden so kaum fortgeführt werden.
  • In Norwegen besteht ein starker Gemeinschaftssinn, das zeigt sich vor allem darin, dass Norweger ein hohes Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Mitmenschen haben. Ergänzt wird dies durch ein staatlich engmaschiges Netz, das sozial schwächere Personen in der Gesellschaft auffängt und unterstützt.

Hierarchien:

  • Die Hierarchiestruktur in Norwegen ist im Vergleich zu Deutschland eher flach, Ursache ist hierfür das Gleichstellungsprinzip, was besonders die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen betrifft. Die gesetzliche Regelung zwingt Unternehmen, dass 40% der Führungspositionen mit Frauen zu besetzen sind. Das hat zur Folge, dass wesentlich mehr Frauen in Führungspositionen anzutreffen sind, als zum Beispiel in anderen Ländern. Im Gegenzug ist ein Ausdruck der Gleichbehandlung aber auch, dass es für Männer eher unüblich ist aufzustehen, wenn eine Frau den Raum betritt bzw. verlässt oder dass Frauen nicht unbedingt zuerst vorgestellt werden müssen.
  • Im Geschäftsleben wird ein konsultativer Führungsstil (weist auf geringe Machtdistanz hin und fördert demokratisches Verhalten sowie Gleichberechtigung in Teamarbeit) und weniger autoritärer Führungsstil bevorzugt. Wenn auch bei Entscheidungen der norwegische Vorgesetzte bzw. das Management das letzte Wort hat, werden zuvor aber meist alle an einer Entscheidung betroffenen Mitarbeiter befragt. Das Management geht offen auf alle Vorschläge und Verbesserungen der Arbeitsgruppe und der untergeordneten Mitarbeiter ein und diskutiert diese mit ihnen. Daraus ergibt sich, dass eine norwegische Führungsperson vor allem aus professionellen und fachlichen Gründen geschätzt wird und seine Akzeptanz aufgrund seiner Kompetenz erlangt und nicht aufgrund seiner Stellung. So kann sich auch jeder Mitarbeiter direkt an seinen Vorgesetzten wenden.
  • Abschließend bleibt zu sagen, dass die Norweger auch hier nicht allzu Wert auf strenge Hierarchien legen (vor allem in kleinen und mittelständischen Firmen nicht).
  • Auf den Gebrauch von akademischen Titel sowie reinen Firmentiteln kann man durchaus verzichten.

Begrüßung/Anrede:

  • Sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung ist es üblich, sich mit einem festen Händedruck zu begrüßen. Dabei werden beim ersten Treffen in der Regel Visitenkarten ausgetauscht.
  • In Anrede und Vorstellung sind die Norweger wesentlich unkonventioneller, als es zum Beispiel die Deutschen. Es kann durchaus sein, dass relativ schnell die Vornamen benutzt werden, wobei es aber angebracht ist sich daran zu orientieren, wie sich der norwegische Partner verhält. Diese Form der Kommunikation wird sowohl im Geschäftsleben als auch im privaten Bereich genutzt. Manche Vorgesetzte bestehen sogar darauf, mit dem Vornamen angesprochen zu werden. Akademische Titel werden dementsprechend weniger verwendet.
  • Sollte der Ansprechpartner weiblich sein, ist bei der Begrüßung auch hier die besondere Stellung der Frau zu beachten. Auch hier ist es durchaus das Recht der Dame, zuerst die Hand zur Begrüßung zu reichen.

Geschäftsessen:

  • Die Norweger haben z.B. im Vergleich zu den Franzosen oder Italiener eine eher schwächer ausgeprägte Esskultur. Bei Einladungen zu Geschäftsessen zahlt der Einladende und der Gast sollte dies auch annehmen. Private Einladungen sind eine Ehre und sollten angenommen werden, wobei es ratsam ist, sich vorher über die Kleiderfrage zu informieren, da die Norweger im privaten Bereich eher konservativ gekleidet sind.
  • Eine feste Tischordnung gibt es nicht, trotzdem sind auch hier einige Regeln zu beachten: Der erste Toast wird vom Gastgeber ausgesprochen, man hält Blickkontakt und nickt sich zu (s. auch das Skål-Prostritual).
  • Die private Einladung zum Essen wird mit den Worten „Takk for maten“ beendet. Es ist der Dank der Speisenden für die Mahlzeit und wird zum Abschied an der Haustür noch einmal mit einem „Takk for laget“, was so viel bedeutet wie, „Danke das ihr da wart“ (oder „Danke für den netten Abend.“) bekräftigt. Kommt es zu einem wiederholten Treffen, bedankt sich der Gast mit den Worten „Takk for sist.“, was so viel heißt wie „Danke fürs letzte mal.“ Die kleinen Formulierungen erfreuen die Norweger und sie fühlen sich als Gastgeber geschätzt.
  • Das norwegische Zuprosten ist ein wichtiges Ritual beim Essen und basiert auf einem alten Brauch der Wikinger, die früher aus den leeren Schädeln ihrer Feinde getrunken und sich zugeprostet haben. Bis heute ist das Skål-Prostritual ein wichtiger Teil skandinavischer Zusammenkünfte sowohl geschäftlicher als auch privater Art. Der Gastgeber wird seinem Gast zuprosten, worauf dieser antwortet, indem er sein Glas auf mittlere Brusthöhe anhebt, in die Augen des Gastgebers sieht, trinkt und das Glas wieder auf mittlere Brusthöhe zurückführt. Danach sieht man sich nochmals gegenseitig in die Augen und geht dann wieder zur Normalität über.
  • Geschenke sind immer eine nette Geste und werden auch in diesem Zusammenhang gern gesehen. Blumen sind immer angebracht, ebenso wie Wein oder ein „typisches“ Geschenk aus der Heimat, diese sollten aber grundsätzlich an die Gastgeberin überreicht werden.

Kleidung:

Wenn auch der Dresscode je nach Region und Unternehmenskultur zwischen konservativ und eher leger variieren kann, ist auf jeden Fall ein gepflegtes Erscheinen Pflicht. Im Alltag und Businessbereich kleiden sich die Norweger weniger formell und außer bis zu einer relativ hohen Hierarchieebene sieht man seltener Krawatten und Anzüge als in Deutschland.

Unser Erfolg Auszeichnungen, Referenzen und Partner für Qualität