Malaysia

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Malaysia Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt

Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Malaysia, Bundesstaat / Südost-Asien
Kuala Lumpur
Regierungssitz: Putrajaya
Malaiisch
Malaysischer Ringgit/MYR
MEZ  + 7 h
57
Bundesrepublik Deutschland
Berlin

Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 32.385.000/2018 82.740.888/2017
Fläche (km²) 330.345 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 98 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 62 % sind Malaien, 20 % Chinesen, 10 % Inder
sowie andere Ausländer
Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Islam ist Staatsreligion. 61 % Muslime (viele Sunniten). Buddhisten 20 %, Christen 9 %, Hindus 6 %. Ansonsten Katholiken, Konfuzianer, Daoisten, Sikks u.a. 1 %. Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 101 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
94,6 % 99,9 %
Regierungsform Parlamentarisch Parlamentarische Demokratie
Staatsform Konstitutionelle Wahlmonarchie, parlamentarische Demokratie Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 9.755/2017 44.769/2017
Hafenstädte Tanjog, Kidurong, Kota, Kinabalu, Kuching, Pasir, Gudang, Penang, Port Kelang, Sandakan und Tawau. Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Brunei, Indonesien, Thailand Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,04/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 73,2/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 77,7/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
64,5/2017
3,4/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
4,8/2016 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 1,3/2015 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
80,1/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .my .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
133,9/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +60 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
6.073,4 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
6.171,5 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
Januar/Februar Das Chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem chinesischen Mondkalender. Das Neue Jahr beginnt nach dem Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar
12.2.2021 – 1.2.2022 – 22.1.2023
1. Mai Tag der Arbeit
Mai Wesak Tag (Geburtstag Buddhas)
Mai/Juni Der Ramadan (Fastenmonat der Muslime) ist immer der neunte Monat nach dem islamischen Mondkalender
13. April bis 12. Mai 2021 – 2. April bis 1. Mai 2022 – 22.März bis 20.April 2023
Juli/August Der 16.Juli 622 gilt als der erste Tag des ersten Jahres und somit als Beginn der islamischen Zeitrechnung
Islamisches Neujahr ist kein Feiertag, sondern ein Gedenktag an den Beginn der islamischen Zeitrechnung
10.8.2021 – 30.7.2022 – 19.7.2023
31. August Nationalfeiertag, Unabhängigkeit 1957
16. September Gründung Malaysias 1963
September/Oktober 18.10.2021 – 8.10.2022 – 27.9.2023
Mawlid al-Nabi (Geburtstag des Propheten)
Oktober/November Deepavali (außer in Labuan und Sarawak)
25. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

1867 Malaya wird britische Kronkolonie
1941-1945 Das Land ist von Japan besetzt
1945-1946 Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Malaien und Chinesen
1957 Malaya erlangt die Unabhängigkeit
1963 Durch den Zusammenschluss von Malaya, Singapur, Sarawak und Sabah entsteht die Föderation von Malaysia
1965 Singapur verlässt die Föderation
1967 Malaysia beteiligt sich an der Gründung der ASEAN mit den Philippinen, Thailand und Indonesien
1969 Heftige Rassenunruhen
1973 Malaysia nimmt diplomatische Beziehungen zu Nordvietnam, Nordkorea und der DDR auf
1987 Die außenpolitischen Beziehungen Malaysias zu China verschlechtern sich; die Rassenkonflikte zwischen den malaiischen und chinesischen Bevölkerungsgruppen halten an
1997/98 Die Asienkrise führt zu einer schweren Rezession in Malaysia
2003 Der seit 1981 regierende Premierminister Mahathir bin Mohamad tritt zurück. Nachfolger wird der bisherige stellvertretende Regierungschef Abdullah Ahmad Badawi
2007 Trotz verfassungsgemäßer Religionsfreiheit kann der Übertritt vom Islam zum Christentum nur mit Zustimmung eines Scharia-Gerichtes erlaubt werden.
2009 Da Malaysia auf einer „schwarzen Liste“ der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) steht, erklärt Malaysia doch seine Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit in Steuersachen.
Brandrodung wird unter Strafe gestellt.
2012 Krönung des gewählten Königs Abdul Halim Mu’adzam Shab ibni Sultan Badlishah (zweite Amtszeit).
2014 März: Ein Flug der Malaysia Airlines endet vermutlich mit dem Absturz in den Indischen Ozean. Das Verschwinden des Flugzeuges scheint nicht anders erklärbar.
Juli: Ein Flugzeug der Malaysia Airlines stürzt über der Ost-Ukraine ab. Pro-russische Separatisten werden von der Ukraine des Abschusses beschuldigt. Die USA werfen anhand starker Indizien Russland vor, separatistische Kämpfer eigens für derartige „Vorfälle“ ausgebildet und ausgerüstet zu haben.
2016 Ernennung zum König von Malaysia für eine fünfjährige Amtszeit: Sultan Muhammad V.
2018 Malyasia bleibt Mitglied (mit 11 Pazifikstaten) im transpazifischen Freihandelsabkommen CPTPP, vorher TPP. Die USA unter Trump hatte 2017 die Mitgliedschaft beendet.
Premierminister wird der 92jährige Mahathir bin Mohamed.
2019 Vermutlich wegen einer nicht „standesgemäßen“ Heirat dankt König
Muhammad V ab, Nachfolger wird Sultan von Pahang.
2020 Der König vereidigt als neuen Ministerpräsidenten Muhyiddin Yassin, nachdem Mahathir bin Mohamed seinen Rücktritt ausgesprochen hatte. Die im Jahr 2018 abgewählte Partei „United Malays National Organisation“ übernimmt wieder die Regierungsmacht.

4. Helden

Hang Tuah, 15. Jahrhundert
Er wird in einer Erzählung als treuer Untertan des Sultans von Malakka dargestellt. Als mystischer Held wird er immer noch als Nationalheld verehrt, obwohl es nicht sicher ist, dass er tatsächlich gelebt hat.

5. Werte:

Wahrung von Kultur und Traditionen:

Vier große Bevölkerungsgruppen (Malaien, Chinesen, Inder und Ureinwohner) bestimmen die kulturelle Vielfalt des Landes, die ihren Ursprung in den unterschiedlichen Traditionen und Religionen hat (lebendige Tanz-, Theater-, Musik- und Kunstszene, die oftmals Traditionelles gekonnt mit modernen – auch westlichen – Elementen verbindet).

Durch die zunehmende Islamisierung werden die Traditionen aber zunehmend eingeschränkt und einzelne traditionelle Tanz- und Musikformen ganz verboten. Ebenso unterliegen Filme und Theaterstücke der Zensur.

Investitionen in Bildung

  • Hohe Lernbereitschaft
  • Disziplin
  • Anerkennung harter Arbeit

Familienzusammenhalt

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Alltag:

  • Drogenvergehen werden, ebenso wie illegaler Waffenbesitz, mit der Todesstrafe geahndet, die auch gegen Ausländer verhängt wird.
  • Homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen können bei Anzeige mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und Stockschlägen bestraft werden.

Medien:

TV, Radio und Printmedien unterliegen der Zensur. Obwohl die Presse- und Meinungsfreiheit durch die Verfassung garantiert wird, erfolgt eine Zensur, offiziell gerechtfertigt durch mehrere Gesetze zum Schutz der nationalen Sicherheit.

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Direkte Kritik, negative Emotionen wie Zorn, Ungeduld oder Verärgerung zerstören die Harmonie eines Treffens.
  • Sparsamer Einsatz von Mimik und Gestik, impulsives Verhalten verunsichert den Malaien.
  • Mit dem Zeigefinger auf jemanden zeigen, gilt als äußerst unhöflich.
  • Die linke Hand und die Füße gelten als unrein, daher sollte man es unbedingt vermeiden, die linke Hand zu berühren oder etwas mit links zu überreichen. Ebenso sollte ein Gegenstand nie mit den Füßen berührt werden.
  • Eine obszöne Geste ist es, wenn man mit der Faust in die flache Hand schlägt. Werden die Arme in die Hüften gestützt signalisiert das Zorn oder Feindseligkeit!
  • Im Smalltalk keine Gespräche über Politik (die malaysische Außenpolitik vereint das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten mit der Wahrung der territorialen Integrität sowie der staatlichen Souveränität)

Geschäftsessen:

Unpünktlichkeit ist verpönt und wird als Missachtung gewertet.

Während des Essens sollte der Gast auf keinen Fall:

  • die Stäbchen kreuzen, getrennt ablegen, aufrecht in die Reisschale stellen oder das Essen damit aufspießen und schon gar nicht damit herumwedeln!
  • mit Stäbchen Platten zu sich ziehen. In Restaurants wird die runde Scheibe des Tisches so gedreht, dass der Gast immer wieder neue Speisen vor sich hat.
  • Speisen nie mit angewiderter Mimik ablehnen. Bitte alles probieren!
  • das zum Beginn der Mahlzeit überreichte feuchte Tuch zum Abwischen des Gesichts zu benutzen: Es ist für Ihre Hände gedacht.
  • sich niemals selbst zuerst bedienen

Religion:

Unbedingt den religiösen Bräuchen Respekt zollen (die Schuhe an der Tür ausziehen, Tragen von angemessener Kleidung)

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Geschäftsverhandlungen/Kommunikation:

  • Enge und freundschaftliche Beziehung zu Deutschland
  • Weltweit führender Mikrochipexporteur (Vom agrarischen Rohstofflieferanten in den 1970er Jahren wurde es zu einer der wichtigsten Handelsnationen im Bereich der elektronischen und IT-Güter).
  • Wahrung des Gesichts, unabhängig davon, ob eine Verhandlung zufriedenstellend verlaufen ist. Nur so hinterlässt man den Eindruck von Souveränität.
  • Malaien lieben es zu feilschen, daher sollte zu Beginn einer Verhandlung niemals alle Punkte schon angesprochen werden. Es ist ratsam, immer noch ein Ass im Ärmel zu haben.

Islam:

Der sunnitische Islam genießt als so genannte „Religion des Staatswesens“ (Art. 3.1. der malaysischen Verfassung) besonderen Schutz, ansonsten herrscht Religionsfreiheit. In den letzten Jahren macht sich in Malaysia eine auch von der Regierung geförderte stärkere Betonung islamischer Traditionen deutlich bemerkbar: Innerhalb der muslimischen Bevölkerungsgruppe werden Verstöße gegen islamisches Recht und islamische Gesetze und Richtersprüche der Scharia geahndet, zum Beispiel durch Prügelstrafe.

  • Glaubensbekenntnis: Mit dem Glaubensbekenntnis erklärt sich ein Muslim der Islamischen Gemeinschaft mit allen Konsequenzen zugehörig. Glaubensverrat oder eine Abkehr davon werden mit der Todesstrafe gesühnt.
  • Gebet: Ein Muslim betet fünfmal am Tag (morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts). Er wendet sich dabei in Richtung Mekka, in Gedenken an den Ort, an dem Mohammed die Offenbarung erfuhr.
  • Ramadan: Während des Fastenmonats Ramadan verzichten die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr. Ausgenommen sind Schwangere, Reisende, Kinder, Kranke und Reisende, die aber nach Möglichkeit eine soziale Ersatzleistung erbringen sollten. Freitag ist Feiertag und auf geschäftliche Termine sollte schon ab Donnerstagnachmittag verzichtet werden.
  • Sozialsteuer: Vorgeschriebene Sozialleistung (Errichtung von Almosen), im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten.
  • Pilgerfahrt nach Mekka: Einmal in seinem Leben sollte ein Muslim nach Mekka reisen. Danach darf er den Ehrentitel „haddsch“ tragen

Geschäftsessen:

  • Die Gastfreundschaft der Malaien ist freundlich, vor allem aber herzlich und ungezwungen.
  • Geschenke werden üblicherweise nur unter Freunden ausgetauscht, im Businessbereich ist folgendes zu beachten:
    • Geschenke werden nie im Beisein des Schenkenden ausgepackt
    • Alkohol und Schweinefleisch sind tabu, Früchte, Konfekt oder eine ein Bildband aus dem Heimatland sind immer gern gesehen
  • Eine Verabschiedung erfolgt immer mit den Worten des Dankes!

Begrüßung/Anrede:

Die Begrüßung erfolgt mit einem sanften Händeschütteln oder sachten Verbeugung bei der mit der rechten oder beiden Händen die des Gegenüber berührt werden, um dann das eigene Herz zu berühren.

Malaien grüßen mit dem islamischen »Friede sei mit dir«, Männer werden als Encik (Nschi ausgesprochen) angesprochen, unverheiratete Frauen als Cik (Sche ausgesprochen) und Ehefrauen als Puan. Chinesen und Inder grüßen meistens europäisch.

Kleidung:

  • Männer dunkler Anzug, weißes Hemd mit Krawatte
  • Frauen tragen ein dezentes Kostüm, auf jeden Fall sind die Oberarme zu bedecken und die Kleider oder Röcke müssen mindestens auf Knielänge geschnitten sein).

Marokko

1. Allgemeine Informationen

Kriterien Staat: Marokko Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Königreich Marokko
Rabat
Arabisch
Marokkanischer Dirham/MAD
MEZ  -1 h
121
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsc
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 35.559.000/2020 Schätzung
33.848.242 Zensus 20214
82.740.888/2017
Fläche (km²) 446.550 km² lt. UN 357.580 km²
Einwohner (km²) 79,6 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 60 % arabischstämmige Marokkaner, Berber 30 bis 40 %. Ca. 60.000 Ausländer (Franzosen, Spanier, Italiener, Tunesier, Algerier) Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Islam ist Staatsreligion
Muslime 99 %, Minderheiten von Christen, Juden und Bahai
Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 133 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
72,4 % 99,9 %
Regierungsform Konstitutionelle Monarchie Parlamentarische Demokratie
Staatsform Erb-Monarchie Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 3.137/2017 44.769/2017
Hafenstädte Casablanca Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Algerien, Spanien Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,49/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 74,6/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 77,0/2016 83,1/2016
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote (%)
49,0/2017
18,0/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
6,3/2013 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,7/2010 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
61,8/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .ma .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
122,9/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +212 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
2.452,5 /Mill./2014 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland

US $

629,4 Mill./2014 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Festtage/Feiertage:

1. Januar Neujahr
11. Januar Unabhängigkeitsmanifest
1. Mai Tag der Arbeit
März/Mai Der Ramadan (Fastenmonat der Muslime) ist immer der neunte Monat nach dem islamischen Mondkalender
13. April bis 12. Mai 2021 – 2. April bis 1. Mai 2022 – 22. März bis 20. April 2023
Fastenbrechenfest, auch Ramadanfest
13.-15.5.2021 – 2.-4.5.2022 – 21.23.4.2023
30. Juli Nationalfeiertag (Thronbesteigung Mohammed VI.)
14. August Fte Oued Eddahab (Integration der Westsahara-Region)
20. August Tag der Revolution
21. August Geburtstag Mohammed VI.
Juni/August Opferfest
20.-22.7.2021 – 9.-11.7.2022 – 28.-30.6.2023
Islamisches Neujahr
10.8.2021 – 30.7.2022 – 19.7.2023
September/Oktober Mawlid (Geburtstag des Propheten Mohammed):
18.10.2021 – 8.10.2022 – 27.9.2023
6. November Marche Verte: Jahrestag „Grüner Marsch“ auf die Westsahara
18. November Unabhängigkeitstag

3. Geschichtliche Daten:

3. Jh. v. Chr. Die Berber gründen das Königreich Mauretanien
7. Jh. Arabische Stämme erobern Marokko
8. Jh. Bildung mehrerer Reiche auf dem Gebiet von Marokko
Besetzung durch Südspanien
1912 Frankreich besetzt Marokko
1956 Marokko erlangt seine Unabhängigkeit
1957 Mohammed V. König
1961 Nachfolge durch Hassan II
1965 Ermordung des linken Oppositionspolitikers Mehdi Ben Barka im Pariser Exil
1971/1972 Republikanische Putschversuche gegen Hassan II. scheitern
1975 West-Sahara-Konflikt: Die ehemalige Kolonie Spanisch-Sahara teilt sich Marokko und Mauretanien. Militärischer Widerstand der Unabhängigkeitsbewegung „Polisario
1979 Mauretanien verzichtet zugunsten der Polisario auf seinen Anteil an der West-Sahara und das von Marokko besetzte das Gebiet.
1984 Marokko verlässt die „Organisation für Afrikanische Einheit“ (OAU), da diese die Polisario (militärische und politische Organisation in der Westsahara) als Mitglied aufgenommen hatte.
1991 Zustimmung zu einem UNO-Friedensplan, der u.a. die Abhaltung eines Referendums in dem umstrittenen Gebiet vorsah.
1999 Tod Hassan II., Nachfolge durch seinen Sohn Mohammed VI., der demokratische Reformen im Land durchführte.
Für den Westsahara-Konflikt allerdings gibt es bis heute keine zufriedenstellende Lösung: Die Polisario hält seit mehr als zwanzig Jahren 400 marokkanische Soldaten gefangen. Durch bilaterale humanitäre Initiativen (u.a. eine deutsche Initiative 2002) wurden zwar mehrere hundert Gefangene freigelassen, aber die internationalen Bemühungen um die Freilassung der verbleibenden völkerrechtswidrig festgehaltenen Soldaten dauern weiterhin an.
2003 Terroranschlag in Casablanca mit 45 Toten.
2004 Al-Qaida verübt Attentat in Madrid. Spur führt nach Marokko.
2007 Islam. Terroranschlag in Casablanca.
2009 Diplomatische Beziehungen zum Iran werden abgebrochen.
2011 Ein islamistischer Terroranschlag fordert in Marrakesch 17 Tote.
Der König ernennt neuen Premierminister.
2014 Neues Gesetz: Vergewaltiger, die ihre Opfer heiraten bleiben nicht mehr straffrei.
Neues Gesetz: Militärjustiz darf nicht mehr gegen Zivilisten vorgehen.
2016 Bei der Parlamentswahl bleibt der bisherige Ministerpräsident Benkirane als gemäßigter Islamist mit seiner Partei „Parti de la Justice et du Developpement“ (PJD) im Amt.
2017 Marokko tritt der Afrikanischen Union bei.
Zu Kuba werden diplomatische Beziehungen aufgenommen.
Nachdem eine Frau sexuellen Übergriffen in einem Bus ausgesetzt war, finden öffentliche Protestkundgebungen statt.
2018 Die Westsahara gehört nicht zum Staatsgebiet von Marokko lt. Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofes.
Die Wehrpflicht soll, nun auch für Frauen, wieder eingeführt werden.
2019 Papst Franziskus besucht Marokko.
2020 Im März wird das erste Todesopfer in der Corona-Pandemie gemeldet.

4. Helden:

  • Tahar Ben Jelloun (geb. 1944) Schriftsteller, lebt und arbeitet inzwischen hauptsächlich in Paris, verbringt aber mehrere Monate des Jahres in Marokko. Weltweite Anerkennung als Schriftsteller bezüglich der Themen zum Islam und Weltfrieden.
  • Mohammed Abd al-Karim, auch Abd el-Krim *1880 in Ajdir; † 6.Februar 1963 in Kairo) war Führer der Rif-Berber. Als Präsident der Rif-Republik in Nordmarokko proklamierte er 1923 die Unabhängigkeit von der spanischen Herrschaft.
  • Ben Barka, *1920 als Sohn eines marokkanischen Polizeioffiziers in Rabat, † in Paris. Ab 1944 Mitglied in der Partei Istiklal, organisierte nach der Verbannung von Mohammed V. durch die französische Kolonialmacht (1953-1955) den bewaffneten Widerstand. Nach der Unabhängigkeit Marokkos war er bis 1958 Präsident der parlamentarischen Beratenden Versammlung und gründete 1959 die Linkspartei „Nationale Union der Volkskräfte“ (UNFP). 1960 floh er nach Frankreich und wurde wegen Hochverrats zum Tod verurteilt. Während des marokkanisch-algerischen Konflikts ergriff er Partei für Algerien. In der Nacht vom 29./30. Oktober 1965 wurde er in Paris von Agenten des SDECE auf offenere Straße entführt und anschließend ermordet.
  • Mohammed (*570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina): Begründer/Religionsstifter des Islam. Mohammed wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der historisch letzte angesehen, dem mit dem Koran die Offenbarung Gottes (Allahs) herab gesandt wurde (Siegel der Propheten).

5. Werte:

  • Familienorientierung
  • Ehre – Würde – Reputation
  • Strenge Einhaltung der islamischen Regeln und Gebräuche in allen Formen und Bereichen des täglichen Lebens.
  • Ehre
  • Solidaritätsprinzip

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Religion:

  • Männer sollten Blickkontakt zu Einheimischen Frauen meiden.
  • Das Bilderverbot respektieren und Menschen nicht öffentlich und schon gar nicht ungefragt fotografieren.
  • Während des Fastenmonats sollte man tagsüber in der Öffentlichkeit weder essen oder trinken noch rauchen. Alkohol darf auf öffentlichen Plätzen oder Straßen nicht getrunken werden. Ebenso sollten geschäftliche Termine nicht in diesem Zeitraum vereinbart werden.
  • Beim Essen die linke Hand nicht benutzen! Die linke Hand gilt als unrein, da mit ihr die Körperhygiene vollzogen wird.
  • Mit der linken Hand auf jemanden zu zeigen gilt als äußert unhöflich.
  • Schweinefleisch und Alkohol sind für Muslime tabu.
  • Nicht als Atheist outen. Wenn auch andere Religionen akzeptiert werden, so stößt Ungläubigkeit auf Unverständnis.

Kommunikation:

  • Nie von Mohammedanern sprechen, sondern von Moslems oder Muslimen. Religiöse Themen brauchen nicht umgegangen werden, allerdings sollte auf einen kritischen Unterton verzichtet werden.
  • Keine Fragen oder Auskünfte über die Ehefrauen!
  • Der Gastgeber sollte grundsätzlich nicht zu Themen befragt werden, von denen zu erwarten ist, dass sie ihm unbekannt sind. Unwissenheit ist gleichbedeutend mit einem Gesichtsverlust!
  • Ebenfalls zu vermeiden sind kritische Äußerungen zum Fundamentalismus, Islamismus und Terrorismus!
  • Eile und Hektik gelten als unhöflich! Bei Geschäftsterminen ist Geduld und Zeit oberstes Gebot!

Körpersprache:

  • Den Daumen nach oben zeigen ist kein OK-Zeichen, sondern in der islamischen Welt ein obszönes Zeichen!
  • Zeigt man mit dem Finger auf eine Person, kann dies als Angriff gewertet werden.
  • Berührungen von sich aus meiden.
  • Einer Frau niemals die Hand zur Begrüßung reichen.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Religion: Grundpfeiler des Islam:

  • Glaubensbekenntnis: Mit dem Glaubensbekenntnis erklärt sich ein Muslim der Islamischen Gemeinschaft mit allen Konsequenzen zugehörig. Glaubensverrat oder eine Abkehr davon werden mit der Todesstrafe gesühnt.
  • Gebet: Ein Muslim betet fünfmal am Tag (morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts). Er wendet sich dabei in Richtung Mekka, in Gedenken an den Ort, an dem Mohammed die Offenbarung erfuhr.
  • Ramadan: Während des Fastenmonats Ramadan verzichten die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr. Ausgenommen sind Schwangere, Reisende, Kinder, Kranke und Reisende, die aber nach Möglichkeit eine soziale Ersatzleistung erbringen sollten.
  • Sozialsteuer: Vorgeschriebene Sozialleistung (Errichtung von Almosen), im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten.
  • Pilgerfahrt nach Mekka: Einmal in seinem Leben sollte ein Muslim nach Mekka reisen. Danach darf er den Ehrentitel „haddsch“ tragen

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Beziehungsorientierte Geschäftskultur
  • Vertragsverhandlungen finden auf persönlicher Ebene statt
  • Präsens vor Ort
  • Flexibilität
  • Indirekte Kritik
  • Improvisationsvermögen
  • Ausgeprägte Mimik und Gestik im Gespräch
  • Projekte sind nicht an feste Arbeitszeiten gebunden (auch nach Feierabend erreichbar). Zeit ist ein dehnbarer Begriff und Familienangelegenheiten haben immer die oberste Priorität!
  • Zum Smalltalk eignen sich Themen wie Sport Soccer, spezielle Sportarten wie Pferde- und Kamelrennen sowie die Falken-Jagd), vielleicht gemeinsame Bekannte und geschäftliche Themen. Grundsätzlich sollte Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden.
  • Wenn das “Feilschen“ in Nordeuropa vielleicht einen negativen Beigeschmack hat, so ist es aber in orientalischen Kulturen ein wichtiger Bestandteil des Geschäftslebens. Hier gibt es keine generelle Richtlinie oder eine konkrete Zielsetzung, ebenso wenig wie die Vorannahme, dass Verhandlungspartner sich in der Mitte zwischen Forderung und Gebot treffen sollten. Als neuer Geschäftspartner sollte man sich eine Grenze setzen und innerhalb dieses Rahmens verhandeln. Drohen die Verhandlungen ins Stocken zu geraten oder gar zu scheitern, ist es ratsam, einen Vermittler hinzuzuziehen.

Hierarchie:

  • Autoritär – paternalistisch
  • Bei Verhandlungen auf Gleichrangigkeit achten, sodass von arabischer Seite kein Gefühl der Minderwertigkeit entsteht.

Begrüßung/Anrede:

  • Ein Muslim begrüßt den andern mit „As-Salam’alaykum“ (Friede sei mit euch) und erhält als Antwort: „Alaykum as-Salam“ (Mit euch sei Friede). Dieser Gruß gilt nur für Gläubige!
  • Die normale Begrüßung erfolgt mit einem neutralen Tagesgruß, wobei man sich die Hand reicht. Viele der Höflichkeits- und Umgangsformen sind französischen Ursprungs.
  • Bei der Verabschiedung ist darauf zu achten, dass man sein Bedauern über den Abschied zum Ausdruck bringt.
  • Geringe Körperdistanz: Freundschaftliche Berührungen unter Männern sind üblich. Zur Begrüßung unter Männern wird häufig die rechte Hand gehalten und die linke auf die Schulter des Gegenübers gelegt.
  • Wangenküsse unter Männern sind Zeichen gleichen Ranges, Untergebene küssen als Zeichen der Achtung die Hand des Höherrangigen. Frauen werden häufig nicht einmal vorgestellt.

Geschäftsessen:

  • Einladungen zum Essen werden gerne ausgesprochen aber auch angenommen, wobei die Gästezahl nicht immer klar definiert ist, da häufig Freunde oder Verwandte mitgebracht werden. Für die Menüauswahl ist daher ein Buffet ratsam. Dabei aber beachten, dass Schweinefleisch (dazu gehört auch alles, was vom Schwein verarbeitet wird, Gelatine ebenso wie Schweinsleder!) und Alkohol nicht angeboten werden dürfen!
  • Die Tischmanieren sind je nach Restaurant europäisch oder arabisch geprägt. Dies gilt es mit den Gästen abzustimmen.
  • Sonderfall Ramadan (dem neunten Monat des islamischen Kalenders): Das Fasten ist eine wichtige Säule des Islams und nimmt starken Einfluss auf das tägliche Leben. Eine Geschäftsreise sollte daher nicht in diesen Zeitraum gelegt werden. Ist dies nicht zu vermeiden, so sollte man bedenken, dass in Gegenwart eines fastenden Moslems vor Sonnenuntergang weder gegessen, noch getrunken oder gar geraucht wird. Dies ist dem fastenden Moslems nur in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Morgengrauen erlaubt. Nach dem Fastenbrechen wird das zweithöchste islamische Fest gefeiert und Glückwünsche in schriftlicher oder mündlicher Form sollten erfolgen.
  • Speisen und Getränke sollten immer wieder angeboten werden, auch wenn eine Ablehnung erfolgt. Dies gilt als Zeichen von Großzügigkeit und Gastfreundschaft.
  • Unmittelbar nach dem Essen und dem Kaffee brechen die Gäste auf.
  • Bei einer Einladung in einen privaten Haushalt, sollte man wissen, dass es in traditionellen Haushalten üblich ist, Privaträume ohne Schuhe zu betreten!

Bekleidung:

  • Das traditionelle Kleidungsstück des Arabers ist die Dishdashah (ein langes Gewand aus einem Stück, das den ganzen Körper bedeckt; im Sommer aus weißer Baumwolle, im Winter aus wärmeren Materialien in dunkleren Farben besteht). Auch bei der Kleiderwahl spielt der Islam eine bedeutende Rolle, so darf ein Muslim keine Kleidungsstücke tragen, die von Nichtmuslimen verwendet wurden. Ebenso sollte ihr Kleidungsstil nicht von Besuchern imitiert werden. Die könnte als Affront verstanden werden oder vor allem bei der Kopfbedeckung als Versuch, seine Identität zu verbergen.
  • Westliche Geschäftspartner tragen lange Hosen und ein langärmeliges Hemd im privaten Rahmen, bei Geschäftstreffen Sakko und Krawatte. Ketten werden in der Regel nicht so gern gesehen oder sollten wenn überhaupt, eher unter dem verschlossenen Oberhemd getragen werden. Grundsätzlich ist auffällige Kleidung zu vermeiden!
  • Kurze oder gar weiße Hosen sollten auf keinen Fall getragen werden (weiße Hosen erinnern an die üblichen Männerunterhosen)
  • Westliche Frauen sollte eine dezente Kleidung in gedeckten Farben bevorzugen. Dabei sollten die weiblichen Rundungen gut kaschiert werden und auf jeden Fall Arme, Schultern und Knie bedecken. Dafür eignen sich längere Röcke sind besser als kurze und auch besser als Hosen. Eine Kette mit Kruzifix sollte nicht im offenherzigen Ausschnitt baumeln und der Verzicht auf einen aufreizenden Bikini am öffentlichen Strand ist selbstverständlich. Außerdem werden Make-up, lackierte Fingernägel und gefärbtes Haar von streng gläubigen Muslimen negativ bewertet, wobei ein schweres Parfüm allerdings akzeptiert wird.
  • Muslima tragen in der Öffentlichkeit weit geschnittene Kleider und auch für die weiblichen Gäste gilt, ein Knie bedeckender weiter Rock ist besser als eine Figur betonende Hose. Zu Hause müssen sie sich dieser Einschränkung nicht unterwerfen. Gegenüber weiblichen Gästen kann es sein, dass sie sich in ihrer Anwesenheit ebenso bedeckt wie in der Öffentlichkeit geben oder gar so freizügig wie ihre Geschlechtsgenossinnen.
  • Frauen sollten sich auf keinen Fall über die Kleidungsvorschriften hinweg setzen!
  • Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Viele der Höflichkeits- und Umgangsformen sind französischen Ursprungs. Alltagskleidung wird überall akzeptiert; Badekleidung und Shorts gehören allerdings an den Strand oder an den Swimmingpool.

Mexiko

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Mexiko Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Vereinigte Mexikanische Staaten
Mexiko-Stadt
Spanisch
Mexikanischer Peso/MXN
MEZ  -6 h bis –9 h
76
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 127.800.000/2020
Schätzung
82.740.888/2017
Fläche (km²) 1.964.375 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 65,1 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Über 80 % europäisch-indigener, sowie 11 % indigener Abstammung (Nahua / Azteken, Maya, Zapoteken, Mixteken, Otomi u.a. Europäischer Abstammung sind 5 % Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) 83% Katholisch, 8 % Protestanten. Religionslos 5 %. Minderheiten von Juden, Hindus, Bahai. Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 143 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
94,4 % 99,9 %
Regierungsform Präsidentielle Bundesrepublik seit 1917 Parlamentarische Demokratie
Staatsform Bundesrepublik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 9.319/2017 44.769/2017
Hafenstädte Acapulco, Mazatlan, Tampico, Veracruz Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Belize, Guatemala, USA Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,18/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 74,7/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 79,5/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
61,3/2017
3,5/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
5,3/2014 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,5/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
63,9/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .mx .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
88,5/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +52 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
16.421,0 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
6.949,9 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

01. Januar Neujahrstag
Februar/März Der Karneval beginnt immer 40 Tage vor Ostern
Karnevalstermine
11. Februar 2021 bis 17. Februar 2021 / 24. Februar 2022 bis 2. März 2022
16. Februar 2023 bis 22. Februar 2023
05. Februar Tag der Verfassung
März/April Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
21. März Geburtstag von Benito Jurez
1. Mai Tag der Arbeit
Mai/Juni Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
16. September Unabhängigkeitstag/Nationalfeiertag,
Beginn des Unhabhängigkeitskrieges 1810
05. Juli Unabhängigkeitstag
12. Oktober Dia de la Raza (Kolumbus-Tag)
02. November Dia de los Muertos (Tag der Toten/Allerseelen)
20. November Jahrestag der Mexikanischen Revolution
12. Dezember Tag der Jungfrau von Guadalupe
25. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

1.000 v.Chr. Olmeken in Südost Mexiko
300 - 900 Kultur der Maya mit dem Bau von Chichen Itza und Palenque
ca. 1300 Azteken.
1519 Spanien erobert Mexiko unter Hernando Cortez.
1821 Unabhängigkeit unter Bildung einer Zweiklassen Gesellschaft.
1849 Krieg mit den USA und Verlust von Texas, Neu Mexiko, Utah und Nevada.
1861 Frankreich interveniert in Mexiko und macht den Erzherzog Maximilian von Österreich zum Kaiser.
1877 Diktatur unter Diaz.
1910 Bürgerkrieg mit den Anführern Zapata und Pancho Villa.
1917 Die noch heute gültige Verfassung mit demokratischen Zügen tritt in Kraft.
1929 Sozialistische Einheitspartei PRI (Partei der institutionalisierten Revolution) wird gegründet. Alle nationalen Regierungen und Präsidenten wurden bis zum Jahr 2000 von dieser Partei gestellt.
1968 Kurz vor Eröffnung der 19. Olympischen Sommerspiele in Mexiko-Stadt kam es zu Studentenunruhen. Die blutige Niederschlagung hatte mehrere hundert Tote und Tausende von Verwundeten zur Folge.
1970 Fußball-Weltmeisterschaft
1982 Aufgrund der Schuldenkrise wird Mexiko zahlungsunfähig.
1986 Fußball-Weltmeisterschaft
1993 Durch Privatisierung gibt es seit 1985 statt 1185 nur noch 130 staatliche Unternehmen.
1994 Starke Abwertung der Währung, stärkste Rezession seit. 1930.
1998 „Schwarzer Freitag“, starker Kursabfall an der mexikanischen Börse.
2000 Die nationale Führung der PRI (nationalistische Einheitspartei) wird per Wahl beendet.
2004 Ca. 250.000 unzufriedene Bürger demonstrieren in Mexiko-Stadt gegen die herrschende Kriminalität.
2005 Wegen erhöhter Kriminalität an der Grenze zwischen Mexiko und den USA kommt es zu Differenzen beider Länder.
2006 US-Präsident Bush will mit der Errichtung eines 1.125 Kilometer langen Zauns illegale Einwanderer am Grenzübertritt hindern.
Nach einer sehr knappen und umstrittenen Wahl wird Felipe Calderon (konservative Partei PAN) neuer Staatspräsident.
2007 Calderon ist bemüht, mit einem erhöhten Polizeiaufgebot, die Drogenmafia zu vernichten.
2011 Die Bevölkerung demonstriert gegen den Drogenkrieg. Der Regierung wird Eskalation der Gewalt, Unfähigkeit und Korruption vorgeworfen.
2012 Enrique Pena Nieto (wieder PRI – nationalistische Einheitspartei) wird Nachfolger von Calderon.
2014 Der meistgesuchte Drogenhändler der Welt „El Chapo“ wird festgenommen. Sein geschätztes Vermögen soll ca. eine Milliarde US-Dollar betragen.
Durch eine Verfassungsänderung wird das bisher staatliche Monopol der Öl- und Gaskonzerne privatisiert.
Die Bekämpfung der Drogenkartelle soll durch eine neue Spezialeinheit (5000 Mitarbeiter) verstärkt werden.
2015 Nach den Neuwahlen bleibt Nieto weiter Staatspräsident.
2016 Staatspräsident Nieto enthebt den Chef der Bundespolizei seines Amtes.
Erneute Festnahme von „El Chapo“. Er wird 2017 an die USA ausgeliefert. Dem „berühmt-berüchtigten“ Boss eines Drogenkartells gelangen spektakuläre Ausbrüche aus diversen Gefängnissen, z. B. durch einen 1,5 km langen Tunnel aus einem Hochsicherheitsgefängnis.
2017 Januar: Subventionen für Elektrizität, Gas und Brennstoffe werden reduziert, was landesweit zu Protesten und Demonstrationen, Plünderungen von Geschäften und Streiks führt. Zu beklagen sind mindestens 6 Tote und mehr als 1500 Festnahmen.
September: ein sehr starkes Erdbeben fordert viele Verletzte und 370 Menschenleben, davon allein in Mexiko-Stadt 225.
2018 Zum G-20-Gipfel in Buenos-Aires schließen Kanada und die USA ein neues Handelsabkommen mit Mexiko.
2019 Eine illegal angezapfte Erdöl-Pipeline explodiert. Es sterben 130 Personen.
Die USA versucht, den großen Andrang von Migranten aus Mexiko zurück zu drängen. An der Grenze wird die Nationalgarde eingesetzt, es werden Strafzölle auf mexikanische Waren angedroht. Mexiko beugt sich den USA und verpflichtet sich zu Maßnahmen gegen die illegale Migration.
Der mexikanische Drogenboss Joaquin Guzman, genannt „El Chapo“ wird in Amerika zu einer lebenslangen Haft verurteilt.
In Mexiko wird der Sohn von El Chapo, Ovidio Guzman verhaftet. Das Drogenkartell erzwingt seine Freilassung. Die Armee trat nach einem mehrstündigen Feuergefecht mit acht Toten den Rückzug an.
Neues Gesetz: Bildung wird kostenfrei angeboten.
In Bolivien wird Präsident Evo Morales zum Rücktritt gezwungen, Mexiko gewährt im Asyl.
2020 Migranten aus Honduras versuchen über Guatemala und Mexiko in die USA zu gelangen. Mexikanisch Sicherheitskräfte verhindern an der Grenze Mexiko-Guatemala den Übertritt.

4. Helden/wichtige Persönlichkeiten:

Alfonso García Robles, geb. 20.03.1911 in Zamora, gest. 02.09.1991. Er war Diplomat, Politiker und Träger des Friedensnobelpreises 1982. Diesen erhielt er für seine Verdienste als Vorbereiter der Abrüstungsgespräche zwischen USA und Sowjetunion.

Anthony Quinn, geb. 21.04.1915 in Chihuahua in Mexiko, gest. am 03.06.2001. Er war ein international gefeierter US-amerikanischer Schauspieler („La Strada – Das Lied der Straße“ 1954, „Lawrence von Arabien“ 1962, „Alexis Sorbas“ 1964). Er erhielt zwei Oscars.

Pancho Villa (05.06.1878 bis 20.07.1923) geboren in San Juan del Río, Durango in Mexiko. Er kämpfte als mexikanischer Revolutionär und Freiheitskämpfer (verehrt als Volksheld „mexikanischer Robin Hood“) gegen die Diktatur von Porfirio Díaz.

Benito Juárez García (1806 – 1872) war von 1861 bis 1872 Präsident von Mexiko. Er gilt als einer der größten Reformer des Landes

1854 nahm er ein radikales Programm (La Reforma) in Angriff. Als Justizminister erließ er Gesetze über die Trennung von Kirche und Staat, Zivilehe, Religionsfreiheit, Aufhebung der Klöster und entwickelte eine Agrar-Reform. 1858 wurde er Präsident von Mexiko.

Sein Reformwerk setzte er bis zu seinem Tode fort. Noch heute ist Benito Juárez einer der meistverehrten Präsidenten Mexikos. Ein berühmtes Zitat von ihm lautet: „El respecto al derecho ajeno es la paz“ (Respekt vor dem Recht des Anderen bedeutet Frieden).

5. Werte:

  • Die Familie ist die tragende Rolle in der mexikanischen Kultur
  • Als Gast tritt man dem Mexikaner mit Respekt und Zurückhaltung entgegen
  • Höflichkeit und gute Umgangsformen sind Pflicht
  • Mexikaner sind temperamentvoll, stolz auf ihr Land und die Nationalflagge und zeigen es auch offen
  • Das Wort „Indio“ ist diskriminierend. Man spricht von „Indigena“ = Einheimische

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Religion:

Die meisten Mexikaner sind katholisch. Besonders in ländlichen Gebieten ist das Leben vom Glauben geprägt und wird traditionell gelebt.

Gruppenorientierung:

  • Mexikaner haben ein ausgeprägtes Statusdenken.
  • Mexikaner sind stolz auf ihre Heimat. Nur sie selbst dürfen Kritik an den Unzulänglichkeiten des Landes üben.

Alltag:

  • „Manana, morgen“, ist die Form der Pünktlichkeit, mit der Gäste in Mexiko leben lernen. Geduld ist die Devise.
  • „Mordida“ = „Biss“. Bestechung ist ein zu hoch bewerteter Ausdruck für diese Art von Handhabung bestimmter Vorgänge, etwas zu beschleunigen oder etwas zu ermöglichen, was „sonst“ sehr aufwändig wäre. Warten Sie zurückhaltend auf ein Signal und reagieren dann mit einem Geldbetrag.
  • Respekt ist enorm wichtig.
  • Verhalten Sie sich nie unhöflich oder respektlos, auch nicht dem Hauspersonal oder anderen Angestellten gegenüber
  • Sprechen Sie nie von Indios sondern von Indigenas
  • Kleiden Sie sich immer korrekt und seien Sie gepflegt.
  • Falls Alkohol getrunken wird, achten Sie darauf, nie betrunken zu werden.
  • Zur privaten Einladung sollte man ein kleines Gastgeschenk mitbringen. Normalerweise ist es so, dass der Mexikaner eine erste Einladung unverbindlich ausspricht. Deshalb wird angeraten, die erste Einladung abzulehnen.
  • Zur nächsten Einladung sollte man durchaus eine Stunde zu spät kommen. So ist es üblich, es sei denn, man erhält einen absoluten Termin.

Kommunikation:

  • Pünktlichkeit wird von allen Ausländern erwartet, lediglich bei privaten Einladungen sollten Sie ca. eine Stunde nach dem vereinbarten Termin erscheinen, da der Gastgeber sonst überfordert wäre.
  • Kritik an den Zuständen im Land (Korruption, Drogen) darf nur der Mexikaner selbst üben. Ausländer sollten sich nur positiv über das Land und seine Kultur und Traditionen äußern.

Körpersprache:

  • Körpersprache und Mimik finden große Beachtung. Hochgezogene Brauen oder vor der Brust verschränkte Arme werden sofort als Ablehnung wahrgenommen.
  • Schweißgeruch oder ungepflegtes Aussehen, auch der Bekleidung, sind ein absolutes Tabu.
  • Achten Sie auf Ihre Körpersprache: Zeigefinger und Daumen zu einem Kreis geformt, ist eine obszöne Geste.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Geschäftliche Kontakte werden gern über bereits existierende Netzwerke geknüpft.
  • Das persönliche Kennenlernen und der persönliche Kontakt zum Geschäftspartner stehen am Anfang der Verhandlungen im Vordergrund. Gehen Sie darauf ein und geben Privates von sich preis, darauf baut sich eine Vertrauensbasis auf.
  • Die vermeintlichen Verzögerungen der Verhandlungen werden durch Loyalität und den persönlichen Kontakt wieder „eingeholt“ und unterstützen die Zusammenarbeit.
  • Mexikanische Geschäftspartner setzen zu Beginn von Verhandlungen gern hohe Ziele an, damit man sich im Laufe der Verhandlungen entgegen kommen kann.
  • Gespräche über Korruption, politische und religiöse Themen sollten tabu sein.
  • Unverfänglicher lässt sich über die Familie, Kunst, Mode und Sport, insbesondere Fußball, plaudern.
  • Ab dem mittleren Management laufen die Verhandlungen meist auf Englisch. Um dem Geschäftspartner Respekt zu zollen, sollten auf jeden Fall einige Brocken Spanisch (auf jeden Fall die Begrüßung und Höflichkeitsfloskeln) leicht über die Lippen kommen.
  • Kenntnisse über die Kultur erleichtern den Umgang im Gespräch.
  • Mexikaner haben, nicht aus Respektlosigkeit, zur Pünktlichkeit ein flexibleres Verständnis als wir. Seien Sie aber auf jeden Fall pünktlich.
  • Verhandlungen können sich durchaus lange hinziehen. Direkte Kritik oder Konfrontationen sind nicht üblich, sie würden den Geschäftspartner verletzen.
  • Selbst Mitarbeiter werden alles daran setzen, z.B. Zielstellungen positiv darzustellen, damit ihr Vorgesetzter sein Gesicht wahren kann und die Wertschätzung ihm gegenüber erhalten bleibt.
  • Selbst von Führungskräften wird keine Eigeninitiative erwartet.
  • Die letzte Entscheidung trifft immer der Geschäftsführer oder Eigentümer eines Betriebes.

Hierarchie:

Die Unternehmen agieren zentralisiert und hierarchisch auf der obersten Führungsebene.

Begrüßung/Anrede:

  • Geschäftspartner begrüßen sich mit einem Händedruck. Wobei Männer warten, bis Frauen ihnen die Hand reichen.
  • Frauen werden mit Señorita und dem Nachnamen, Männer mit Señor und dem Nachnamen angesprochen.
  • Schnelle Geschäfte sind in Mexiko selten. Erfolg hat man meist mit Geduld und Höflichkeit.
  • Vereinbarungen sollten schriftlich festgelegt, von beiden Seiten unterzeichnet und abschließend von einem Anwalt geprüft werden.
  • In Mexiko gehören akademische Grade auch zur Anrede. Es ist sogar üblich, dass man Höhergestellten grundsätzlich den Doktortitel zuweist - egal ob sie ihn tragen oder nicht.
  • In Mexiko ist es immer üblich, dass man sein Gegenüber siezt. Jemanden einfach mit dem Vornamen anzusprechen ist ein Tabu.

Geschäftsessen:

Von deutschen Geschäftspartnern wird Pünktlichkeit erwartet. Wichtige Termine sollte man sich vorher bestätigen lassen.

Bekleidung:

  • Bei geschäftlichen Treffen kleidet man sich klassisch. Anzug und Krawatte sind für Herren obligatorisch. Aber immer gepflegt.
  • Damen tragen bei geschäftlichen Terminen gern Kostüme, gelegentlich auch Hosenanzüge. Es darf gern etwas farbenfroher sein, aber immer gepflegt und elegant.
  • Die Schuhe sind stets blitzblank, was auch den vielen Schuhputzern zu verdanken ist.

Mongolei

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Mongolei Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Mongolischer Staat Mongolei
Ulan-Bator
Mongolisch
Tögrög/MNT
MEZ  + 6 h bis + 7 h
92
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 3.296.866//2020
Zensus
82.740.888/2017
Fläche (km²) 1.564.116 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 2,1 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 94 % Mongolen (88,5 % Chalcha, Dürbeten, Bajaten, Burjaten, Dariganga u.a.). 4,8 % Kasachen, Minderheiten von Chinesen und Russen Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Tibetische Buddhisten 87%, Muslime 5 %, indigene Religionen (Schamanismus) 3 %, Christen 2 % sowie religiöse Minderheiten Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 73 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
98,4 % 99,9 %
Regierungsform Parlamentarische Demokratie Parlamentarische Demokratie
Staatsform Parlamentarische Republik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 3.640/2017 44.769/2017
Hafenstädte   Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Russland, China, Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 2,76/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 65,3/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 73,5/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
59,3/2016
7,0/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) 5,2/2016 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,2/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
Internet-Kürzel:
.mn


Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
Internat. Tel. Vorwahl:
+976
22,3/2016


126,4/2017
84,4/2017


.de


129,1/2017


+49
Einfuhr aus Deutschland
US $
120,0 Mill./2016 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
43,4 Mill./2016 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

01. Januar Neujahr
24.+25. Februar Tsagaan Sar (Mond-Neujahr)
01. Juni Mutter und Kind Tag
11. Juli Unabhängigkeitstag/Nationalfeiertag
11.-13. Juli Naadam = Nationalfest der Mongolen
26. November Tag der ersten Verfassung und Republikgründung
November Tag des nationalen Stolzes, Chinggis-Khaan-Geburtstag jeweils am 1. Tag des 1. Wintermonats, 16.11.2020, 05.11.2021
29. Dezember Unabhängigkeit von China, 1911

3. Geschichtliche Daten:

1206 Dschingis Khan gründet das Mongolische Reich.
1368 Die Mongolen werden von den Chinesen aus Peking vertrieben. Dies ist der Beginn der Ming-Dynastie. Die Mongolei fällt unter mandschurische Herrschaft und das Land wird in verschiedene Verwaltungsbezirke eingeteilt.
1911 Die Mongolen verjagen die Mandschuren und rufen die Unabhängigkeit der Mongolei aus.
1924 Die Republik wird offiziell ausgerufen. Urga wird wieder zu Ulan-Bator umgetauft. Die Kommunisten der UdSSR richten schnell das sowjetische System in der Mongolei ein. Das Land wird zu einem Satellitenstaat der UdSSR. Die offizielle Zahl der Opfer der Säuberungsaktionen sind 30.000 Tote.
1992 Wahlen bringen die MRVP (Mongolische Volkspartei) wieder an die Macht, aber die Demokratisierungsbewegung ist schon unerbittlich geworden.
1996 Die Kommunisten verlieren bei den Wahlen ihre Macht. Die Mongolei wird seitdem von einer demokratischen Koalition regiert durch Natsagiin Bagabandi, ehemaliger Vizepräsidenten der MRVP (Mongolische Revolutionäre Volkspartei).
2004 Die DP (Demokratische Partei) übernimmt die Regierung.
2006 Die MRVP (Mongolische Volkspartei) regiert das Land.
2010 Todesstrafe wird abgeschafft, Umwandlung in 30 Jahre Haft.
Per Volksabstimmung wird die die mongolische Schrift statt der kyrillischen wieder eingeführt.
2012 Die DP (Demokratische Partei) führt die Regierung.
Mongolei wird Mitglied der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa).
2014 Mongolei und China vereinbaren eine weitreichende strategische Partnerschaft.
2016 Nun übernimmt wieder die MRVP (Mongolische Volkspartei) mit Jargaltulga Erdenebat die Regierungsgeschäfte.
2017 In einem neuen Strafgesetzbuch wird u.a. die Abschaffung der Todesstrafe festgelegt.
Es wird Ukhnaagiin Khurelsukh zum neuen Premierminister gewählt.
2018 In diesem Jahr und im Folgejahr kommt es zu zahlreichen Demonstrationen gegen Korruption.
2019 Verfassungsänderungen ermöglichen u.a. die Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten und größere Befugnisse des Premierministers, z.B. Ernennung oder Entlassung von Mitgliedern der Staatsversammlung.
2020 Im Juli wird Khurelsukh erneut als Premierminster bestätigt.

4. Helden:

  • Damdin Süchbaatar (* 2. Februar 1893; † 22. Februar 1923) gilt als der große Held der mongolischen Revolution. Er war maßgeblich verantwortlich für die Rückeroberung des aktuellen Territoriums der Mongolei und wird als Vater des unabhängigen mongolischen Staates angesehen.
  • Dschingis Khan (geb. vermutlich zwischen 1155 und 1167, verstorben vermutlich 18. August 1227) war der Anführer (Khan) der mongolischen Stämme. Er vereinte und eroberte viele Stämme in Zentralasien. Um eine Verwaltung mit verbindlichen Gesetzen aufbauen zu könne, ließ er eine eigene Schrift entwickeln.

5. Werte:

  • Integrität, Ehre und Bewahren des Gesichtes entsprechen der Mentalität der Mongolen.
  • Mongolen sind sehr gastfreundlich. Bitte nehmen Sie eine Einladung, eine Speise oder ein Getränk immer an.

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Gruppenorientierung:

  • Vor dem Gesetz sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Viele mongolische Frauen sind emanzipiert, aber trotzdem …
  • Das Leben ist streng hierarchisch geregelt.
  • Der Mann ist der Patriarch in der Familie.
  • Die Ältesten oder die „obere Ebene“ treffen die Entscheidungen.

Alltag:

  • Das Land ist reich an Bodenschätzen. Durch den immer noch bestehenden Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft hat es zahlreiche Firmen-Zusammenbrüche gegeben. Arbeitslosigkeit und soziale Probleme erschweren die Entwicklung der Wirtschaft.
  • Es wird viel nomadische Viehwirtschaft betrieben, da sich der Boden und das Klima für den Ackerbau nicht eignen.
  • Durch die bestehende Bürokratie verzögern sich viele Vorgänge.
  • Es ist viel Geduld erforderlich.
  • Das Bilderverbot respektieren und Menschen nicht öffentlich und schon gar nicht ungefragt fotografieren.
  • Das Leben der Nomaden, ihre Sprache und ihr Brauchtum prägen den Alltag.

Kommunikation:

Bevor man den Kern eines Gespräches in Angriff nimmt, wird ausführlich Small Talk betrieben.

Körpersprache:

Ein Aberglaube besagt, dass das Pfeifen in geschlossenen Räumen einen Wirbelsturm herbei “pfeift“.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Religion, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Religion:

Die ursprüngliche Form des Schamanismus ist noch anzutreffen. Der tibetische Buddhismus ist am meisten verbreitet. Das Christentum verbreitet sich überwiegend in den größeren Städten.

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Wer bei offiziellen Stellen oder Firmen einen Termin hat, sollte immer pünktlich erscheinen. Gerade von Deutschen wird absolute Pünktlichkeit vorausgesetzt und die hierzulande oft gebrauchte Entschuldigung des „viel beschäftigt sein“ akzeptiert dort niemand!
  • Nach dem Handschlag zur Begrüßung, mit einem gesenkten Kopf, überreicht man mit beiden Händen seine Visitenkarte.
  • Nach eingehender Betrachtung der Visitenkarte wird diese in einem Etui verwahrt.
  • Bevor das Gespräch in den geschäftlichen Teil übergeht, wird ausführlich Small Talk betrieben, um das Gegenüber besser kennen zu lernen und einschätzen zu können.
  • Ringen, Bogenschießen und Pferderennen sind bei den Mongolen sehr beliebt und ergeben immer ein Gesprächsthema. Informieren Sie sich über diese Sportarten, damit Sie mitreden können.
  • Termine zu Zeiten des Naadam, dem Nationalfest der Mongolen im Juli, sollten nicht vereinbart werden.
  • Zeigen Sie nie Ungeduld, auch wenn manche Vorgänge sehr lange dauern oder Erledigungen lange auf sich warten lassen.
  • Zeigen Sie Ihren Respekt, indem Sie einige Brocken oder Redewendungen in der Landessprache beherrschen.

Hierarchie:

  • Es herrscht eine klare hierarchische Struktur.
  • Entscheidungen werden nur auf höchster Ebene getroffen.

Begrüßung/Anrede:

  • Zur Begrüßung reicht man sich die Hand und senkt dabei den Kopf.
  • Ein Lächeln ist nicht üblich.

Bekleidung:

  • Bei geschäftlichen oder offiziellen Anlässen sollte man unbedingt auf entsprechende Garderobe achten. Legere Kleidung gilt bei solchen Anlässen als verpönt und wird stets damit gleichgesetzt, dass der Träger keine Bedeutung besitzt.
  • Geschäftskleidung und Haarschnitte sollten modisch und gepflegt sein.
  • Das neueste Mobiltelefon vervollständigt das Bild des Geschäftsmannes.

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