Griechenland

1. Allgemeine Informationen

Kriterien Staat: Griechenland Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung

Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Hellenische Republik bzw.
Griechische Republik
Athen
Griechisch
Euro/EUR
MEZ  +1h
31
Bundesrepublik Deutschland

Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 10.768.193 82.740.888/2017
Fläche (km²) 131.957 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 81,6 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Griechen mit Minderheiten von Slawen, Aromunen, Türken, Pomaken, Roma, Armenier. In 2019 Ausländeranteil von 7,8 % Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Griechisch-orthodox 97 %. Minderheiten von Muslimen, Protestanten u.a. Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 65 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
97,7 % 99,9 %
Regierungsform Seit 1974 parlamentarische Demokratie Parlamentarische Demokratie
Staatsform Parlamentarische Republik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 18.637 US $/2017 44.769/2017
Hafenstädte Piräus (von Bedeutung sind auch die Fährverbindungen von Patras und Igoumenitsa nach Italien) Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Türkei, Albanien, Bulgarien und Mazedonien Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,33/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 78,5/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 83,7/2016 83,1/2016
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote (%)
52,9/2017
21,4/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
4,0/2005 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 1,0/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
69,1/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .gr .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
115,9/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +30 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
5.646,0 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
2.278,0 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
6. Januar Drei heilige Könige
25. März Unabhängigkeitstag = Nationalfeiertag. Beginn des Befreiungskampfes gegen das osmanische Reich 1821
März/April Ostern
Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
1. Mai
Mai/Juni
Tag der Arbeit
Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
5. Juni Tag des Heiligen Geistes
15. August Mariä Himmelfahrt
28. Oktober Ochi Tag = Nationalfeiertag
(Griechenland lehnt am 28.10.1040 das von Mussolini gestellte Ultimatum vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges ab)
25./26. Dez Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

500 v. Chr. Nach dem Sieg gegen Persien gewinnt Athen an Bedeutung
461 v. Chr. Demokratische Reformen unter Perikles
334 v. Chr. Feldzüge von Alexander dem Großen
146 v. Chr. Griechenland wird römische Provinz
395 Griechenland. fällt an das oströmische Reich unter Konstantinopel
1453 Griechenland kommt zum Osmanischen Reich
1821 Befreiungskriege à Unabhängigkeit u. der Bildung eines Königreich
1912-13 Balkankrieg
1922 Krieg mit der Türkei
1936 Einführung einer Diktatur unter Metaxas
1941 Deutschland besetzt Griechenland
1945-49 Bürgerkrieg
1967 Militärdiktatur
1974 Wiederherstellung der Demokratie u. Abschaffung d. Monarchie
1980 Wieder Beitritt zur NATO.
1981 Eintritte in die Europäische Gemeinschaft.
1990 Karamanlis wird wieder Staatspräsident (bis 1995, auch schon 1980-1985).
1991 Mazedonien erklärt seine Unabhängigkeit. Griechenland befürchtet Ansprüche auf den griechischen Teil einer Region Mazedoniens und erteilt Einfuhrverbote.
1995 Sanktionen gegen Mazedonien werden aufgehoben.
1999 Die Türkei verhaftet Abdullah Ocalan (Anführer der Arbeiterpartei Kurdistans/PKK) nach Verlassen der griechischen Botschaft in Kenia. Dieser Vorgang löst eine Regierungskrise aus.
2001 Griechenlandbeitritt zur Eurozone.
2004 28. Olympische Sommerspiel in Athen.
2008 Reform im Rentenrecht: u.a. Renteneintrittsalter von 60 auf 65 Jahre heraufgesetzt sowie Rentenkürzungen.
2010 Griechenland legt der Eurozone einen Plan zur Sanierung der Staatsfinanzen vor. Unter anderem werden die Bezüge von Beamten gekürzt. Außerdem sind Steuererhöhungen vorgesehen.
2011 Griechische Finanzkrise
2012 Die Finanzminister der Eurozone genehmigen ein zweites, sehr umstrittenes, Kreditpaket, verbunden mit dem Verzicht vieler privater Gläubiger auf Rückzahlungsansprüche.
2013 Zur Sanierung der Staatsfinanzen wird ein neues Sparprogramm verabschiedet. Unter anderem wird der Mindestlohn auf 490 Euro gesenkt.
2014 Die Arbeitslosenrate befindet sich auf Rekordhöhe von 28 %.
Aus dem Nahen Osten und Afrika fliehen Tausende von Menschen über das Mittelmeer und erreichen Griechenland.
2015 Die „Institutionen“ bestehend auf Kontrolleuren der EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und IWF (genannt Troika) verhandelt mit der griechischen Regierung über Auswege aus der Schuldenkrise.
Rücktritt des Finanzministers Varoufakis als Folge einer Volksbefragung: Weitere Sparmaßnahmen werden abgelehnt. Trotzdem ermöglicht die EU ein neues Hilfsprogramm verbunden mit der Maßgabe für weitergehende Reformen und Sparmaßnahmen auf den Weg zu bringen.
In Griechenland werden 50 000 Aufnahmeplätze zur Bewältigung der hohen Anzahl der Migranten aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa (sog. Balkanroute) geschaffen.
2016 Mazedonien schließt seine Grenzen. Über 10.000 Migranten verbleiben in einem Flüchtlingscamp unter katastrophalen Bedingungen.
Griechenland bemüht sich weiterhin um die Sanierung der Staatsschulden und beschließt eine Neuordnung des Sozialversicherungssystems u.a. mit Rentenkürzungen und Neuordnung der Sozialkassen.
Die Türkei erhält von der EU mehrere Milliarden Euro an finanzieller Hilfe, damit die Rückführung illegal in die EU eingereister Geflüchteten ermöglicht wird.
2018 Griechenland und die Republik Mazedonien einigen sich darauf, dass der Nachbarstaat jetzt offiziell ab 2019 den Namen Nordmazedonien trägt.
2019 Kyriakos Mitsotakis wird nach Alexis Tsipras neuer Ministerpräsident.
2020 Ekaterini Sakellaropoulou wird neue Staatspräsidentin.

4. Helden:

  • Herakles oder Herkules („Der, der sich an Hera Ruhm erwarb“) für seine Stärke berühmter altgriechischer Nationalheld, dem göttliche Ehren zuteil wurden, sodass er im Olymp aufgenommen wurde. Er war Heil- und Orakelgott, Beschirmer der Gymnasia (Sportstätten) und Paläste und Schützling der Athene.
  • Flavius Valerius Constantinus (*ca. zw. 272 und 285 in Naissus; †22.Mai 337 bei Nikomedia), ebenso bekannt als Konstantin der Große oder Konstantin I. Von 306 bis 337 römischer Kaiser, Bedeutung seiner Regierungszeit durch die Einführung der konstantinsche Wende (Siegeszug des Christentums).
  • Homer Autor der Ilias und Odysseus, erster Dichter des Abendlandes. In der Antike wurden ihm weitere Werke wie die Homerischen Hymnen zugeschrieben, wobei die Echtheit immer wieder angezweifelt wird. Unbestritten dagegen ist die bis heute andauernde Wirkung Homers, der schon in der Antike als der Dichter schlechthin galt und der noch heute im Alltag der Griechen allgegenwärtig ist.
  • Theodoros Kolokotronis (*16. April 1770 in Karitena; † 16. Februar 1843 in Athen)Freiheitskämpfer und Partisanenführer in der Revolution von 1821. Er ist auch bekannt als der „Alte von Morea“. Viele griechische Städte haben ihm zu Ehren Straßen und Plätze benannt.

5. Werte:

  • Freiheit
  • Nationalstolz (griech. Nation und Kultur)
  • Verbindlichkeit und Konsequenz
  • Höflichkeit
  • Respekt
  • Selbständigkeit und Status

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Kommunikation:

  • Griechen lieben die Konversation und sind im Umgang miteinander und auch Fremden gegenüber generell sehr offen. Der offene Umgang ist auch durch eine recht geringe Köperdistanz gekennzeichnet und Berührungen sind nichts Ungewöhnliches. Dabei gilt es aber, niemals den Blickkontakt zu verlieren oder ihn gar zu meiden, denn dies wird als Unehrlichkeit gedeutet.
  • Die Griechen arbeiten beziehungsorientiert. Um einen Geschäftspartner und sein Umfeld genauer kennen zu lernen, wird erst einmal ausführlich Konversation betrieben. Im ersten Small Talk sind Themen wie der Zypern-Konflikt und das Verhältnis zur Türkei allerdings absolut tabu, ebenso die weit verbreitete Abneigung gegen die USA oder die europäische Finanzkrise.
  • Ein großes Übel der griechischen Gesellschaft ist die Korruption und Vetternwirtschaft. Sie ist den Griechen durchaus bekannt und ein Dorn im Auge, aber dies sollte keinesfalls bei einem der ersten Treffen kritisiert werden. Als Gast sollte man sich zuallererst für die Griechen und ihre Kultur interessieren und die geschäftlichen und sachlichen Belange erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen lassen.
  • Vorsicht, wenn ein Grieche den Kopf schüttelt bedeutet dies „JA“ (das griechische ne für nein hört sich wie das deutsche näh an), ein Nicken dagegen signalisiert ein „Nein“.

Geschäftsessen:

  • Die Einladung zu einem Essen ist eine große Ehre und sollte nicht ausgeschlagen werden, da es die Gefühle und die Ehre eines Griechen verletzen würde.
  • Auch wenn es sich in erster Linie um ein Geschäftsessen handelt, steht für den Griechen der soziale Aspekt im Vordergrund, er möchte seinen neuen Partner genauer kennen lernen. Daher wird bei dieser Gelegenheit auch nicht über Geschäfte gesprochen.
  • Ebenso sollte keine der angebotenen Spezialitäten ausgeschlagen werden, auch wenn sie für den Gast ungewöhnlich erscheinen und auf seinem Speiseplan nicht erscheinen (die Augen eines Ziegenbockes sind z.B. besondere Delikatesse, die Darreichung an einen Gast bedeutet für diesen die höchste Ehre). Sollte man sich aber wirklich nicht überwinden können, so sollte eine charmante Ablehnung gewählt werden.
  • Bei einer Einladung immer ein Gastgeschenk mitbringen, Blumen allerdings nur in ungerader Zahl (keine Nelken oder Chrysanthemen). Immer gern gesehen und eigentlich immer angemessen sind gute Pralinen, Kuchen, Schokolade oder eine gute Flasche Whisky.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Geschäftsverhandlungen/Kommunikation:

  • Griechen arbeiten beziehungsorientiert, sodass nur eine gute Beziehung die Grundlage einer erfolgreichen Verhandlung bilden kann. Vorteilhaft ist es, wenn der Erstkontakt durch einen Mittelsmann hergestellt wird. Die Griechen neigen dazu, ihren neuen Partner erst einmal in angenehmer Atmosphäre kennen lernen zu wollen, was in der Regel bei einem Essen stattfindet, in dem die neuen Partner eine Gelegenheit bekommen, sich in einem ungezwungenen Umfeld anzunähern und auszutauschen. Erst wenn eine solide Beziehungsbasis geschaffen wurde, ist der Grieche bereit, sich den Sachthemen zu widmen.
  • Griechen unterbrechen sich häufig im Gespräch, was aber nicht mit Unfreundlichkeit oder gar Unaufmerksamkeit gleichzusetzen ist. Im Gegenteil, es signalisiert Aufmerksamkeit. Die Botschaften dabei sind für Außenstehende nicht immer ganz eindeutig, da Griechen einen indirekten Kommunikationsstil pflegen (dies gilt allerdings nicht beim Austausch von Beschimpfungen im vertrauten Umfeld, dort kann Ärger sehr laut und emotional geäußert werden, ebenso Lob).
  • In ihrer Arbeitsweise neigen die Griechen dazu, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun (Polychronie). So folgt das griechische Zeitprinzip der Devise „Alles fließt“ und gilt als Indiz für ein flexibles und kreatives Arbeiten. Unpünktlichkeit ist nicht selten, wird auch im Geschäftsleben toleriert bzw. man stellt sich darauf ein. Im Umgang mit Deutschen wird allerdings Pünktlichkeit erwartet! Man sollte die Verspätung eines Griechen allerdings immer mit einkalkulieren.
  • Bei Verhandlungen sollte man immer viel Zeit und Geduld einplanen.

Hierarchien:

  • Grundsätzlich kann man von den Griechen behaupten, dass sie sowohl große Individualisten sind, als auch stark gemeinschaftsorientiert, beides greift ineinander. Erklären kann man dies auf Grund der jahrhundertlangen Besetzung des Landes, in dem die griechische Identität nur durch ein starkes Beziehungsnetzwerk ermöglicht werden konnte.
  • Griechenland hat eine stark ausgeprägte Hierarchie, die gekennzeichnet ist, durch den Respekt vor dem Höhergestellten. Im Geschäftsleben bedeutet dies, dass Entscheidungen meist allein von Vorgesetzten getroffen werden. Den Griechen fällt dadurch ein eigenständiges Arbeiten nicht leicht, da sie es nicht gewohnt sind und auch nicht dazu angehalten werden. Praktisch bedeutet dies, dass im demokratischen Griechenland zwar Ideen im Team eingebracht werden können, die Entscheidung aber beim Chef liegt.
  • Da sich Griechenland kulturell immer mehr dem westlichen Europa annähert, werden auch die Unternehmensstrukturen davon beeinflusst. Branche, Studium im Ausland oder Alter können inzwischen die Handhabung mit Hierarchiestrukturen in Unternehmen stark beeinflussen.

Anrede/Begrüßung:

  • Griechen werden gesiezt unter der Verwendung von Kyrie (Herr) oder Kyria plus Nachnahme, vor allem Ältere und Ranghöhere werden zuerst und besonders respektvoll begrüßt. Eine offene, lockre Art kommt bei den Griechen immer gut an, solange sie nicht anbiedernd ist.
  • Wenn man sich schon eine Weile kennt, ist das Händeschütteln nicht mehr unbedingt Bestandteil der Begrüßung
  • Umarmungen unter guten männlichen Bekannten sind nicht unüblich, Frauen begrüßen sich normalerweise mit zwei Küsschen
  • Blickkontakt ist wichtig
  • Freundlichkeit und Warmherzigkeit sind durch einen engen Körperkontakt gekennzeichnet und ein Zurückweichen wird als unfreundlich verstanden
  • Bei älteren, konservativen Griechen kann es durchaus vorkommen, dass sie Schwierigkeiten damit haben, mit Frauen ins Geschäft zu kommen. Daher ist es angebracht, sich als Frau von einem älteren, ranghöheren Herrn vorstellen zu lassen.

Geschäftsessen:

  • Die Griechen unterscheiden den Zweck einer Einladung zum Essen: Während zum Mittagessen durchaus wichtige, geschäftliche Dinge besprochen werden können, ist ein Abendessen ausschließlich dem Aufbau und der Vertiefung von sozialen Kontakten bzw. der Familie gewidmet!
  • Geschäftsleute werden in der Regel im Restaurant zum Essen empfangen. Eine Ablehnung zu einer Essenseinladung gilt als unhöflich und es sollte alles probiert werden.
  • Es kann bei einem Essen durchaus sein, dass die traditionelle Gastgeberin zu Beginn des Essens ein wenig Wasser auf das Tischtuch träufelt. Sie verleiht damit der Bedeutung und der Wichtigkeit ihres Gastes Ausdruck („Das Tischtuch ist mir nicht so wichtig wie Sie!“)
  • In Anbetracht der Temperaturen in Griechenland ist es üblich, die Hauptspeisen lauwarm zu servieren.
  • Geschenke werden bei einer privaten Einladung gern angenommen (Blumen allerdings nur in ungerader Zahl (keine Nelken oder Chrysanthemen). Gern gesehen und eigentlich immer angemessen sind gute Pralinen, Kuchen oder eine Flasche Whisky oder Cognac)

Kleidung:

  • Die Griechen bevorzugen eine grundsätzlich konservative Kleidung. Im Businessbereich bedeutet dies für die Herren dunkler Anzug, Hemd und Krawatte insbesondere bei offiziellen Anlässen, wobei es im Sommer durchaus auch hellere Anzüge mit kurzärmeligem Hemd sein dürfen. Die Frauen tragen im Geschäftsleben Kostüme (bei Röcken Knie bedeckt!), aber stets Strümpfe und benutzen nur ein dezentes Make-up. Wichtig sind geschlossene Schuhe. Flip Flops oder Sandalen gehören in die Freizeit.
  • Frauen sollten in Kirchen oder Klöstern den Kopf, die Knie und die Schultern bedeckt halten.

Großbritannien

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Großbritannien Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung

Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
London
Englisch
Pfund Sterling/GBP
MEZ  -1 h
14
Bundesrepublik Deutschland

Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 66.435.550 82.740.888/2017
Fläche 248.532 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 274 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Engländer 83,6 %, Schotten 8,6 %, Waliser 4,9 %, Nordiren 2,9 %.
Ausländeranteil 9,3 % in 2019
Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) 40 % Christen, davon 14 % Anglikaner, 8 % Katholiken, 18 % Sonstige. 8 % Minderheiten, davon 4,8 % Muslime. 52 % Ohne Konfession Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 35 Platz 3
Lesefähigkeit %
> 15 Jahre
99,9 % 99,9 %
Regierungsform Monarchie auf parlamentarisch-demokratischer Grundlage Parlamentarische Demokratie
Staatsform Königreich Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 39.800/2017 44.769/2017
Hafenstädte Liverpool, Manchester und Bristol Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Irland
Benachbarte Länder: Frankreich, Belgien, Niederlande, Norwegen
Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,8/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 79,2/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 82,8/2016 83,1/2016
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote (%)
62,3/2017
4,3/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben
(% d. BIP)
5,6/2015 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 1,7/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
94,8/2016 84,4/2017
Internet-Kürzel: .uk .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
119,6/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl:
+44 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
89.695,4 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
46.697,8 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
1. März
17. März
Hl. David (Wales)
St. Patrick’s Day in Nordirland
März/April Ostern
Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
23. April
1. Montag im Mai
Hl. Georg
Early May Bank Holiday
Letzter Montag im Mai Spring Bank Holiday
2. Samstag im Juni Queen’s Birthday (Geburtsdatum 21.4.1926)
12. Juli Tag des Gedenkens an die Schlacht am Boyne 1690/Nordirland
25./26.Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

55 v.Chr.-5 Jh. Julius Caesar in Britannien und römische Provinz
500 Angeln, Sachsen und Friesen wandern ein
1265 Einführung eines Parlaments
1337 Hundertjähriger Krieg mit Frankreich auf französischen Boden
1588 Die spanische Armada wird besiegt
1600 Beginn der Kolonialisierung von Amerika und Indien
1660 Die Monarchie wird wieder hergestellt
1707 Staatenbund mit Schottland
1801 Staatenbund mit Irland
1815 Bestätigung der Kolonien durch den Wiener Kongress
1837-1901 Regierungszeit Königin Victorias; Aufstieg zur führenden Wirtschaftsmacht
1914-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg an der Seite Frankreichs, Russlands und der USA
1940-1945 Appeasement-Politik Chamberlaines wird durch Winston Churchill beendet
1945 Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und ständiges Mitglied im Sicherheitsrat
1947 Indien und Pakistan erhalten ihre Unabhängigkeit, dem folgt in den nächsten Jahren die weitere Auflösung des Commonwealth als Kolonialgebilde
1949 Gründungsmitglied der NATO
1952 Krönung Elizabeth II
1973 Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft unter PM Edward Heath
1979-1990 Ära Thatcher
1982 Falklandkrieg
1997 Mit Tony Blair wird nach 18 Jahren konservativer Regierung wieder ein Premierminister der Labour Partei gestellt
2003 Unterstützung der USA im Irak Krieg
2005 erneuter, dritter Sieg Tony Blairs bei den Unterhauswahlen
2010 Mit David Cameron wird wieder ein Konservativer Premierminister
Papst Benedikt XVI. besucht als erster Papst nach der Kirchenspaltung im 16. Jahrhundert Großbritannien
2011 Königin Elizabeth II. stattet Irland einen Besuch zum Unabhängigkeitstag ab.
2012 30. Olympische Sommerspiele in London (nach 1908 und 1948).
2013 99,8 % der Briten stimmen dafür, dass die Falklandinseln weiterhin britisches Überseegebiet bleiben.
2014 In einer Volksabstimmung in Schottland wird die Unabhängigkeit abgelehnt
2015 Die neue Regierung unter Premierminister David Cameron setzt nur aus Konservativen zusammen.
Großbritannien weigert sich, Flüchtlinge aufzunehmen. Von Calais aus versuchen, zum Teil bis 2000 Flüchtlinge täglich, illegal durch den Eurotunnel oder über Fähren Großbritannien zu erreichen.
2016 In einer sehr knappen Volksabstimmung (51,9 % der Wähler für Austritt und 48,1 % für Bleiben) fällt die Entscheidung über den „Brexit“ = Austritt aus der Europäischen Union.
David Cameron tritt zurück und Theresa May wird neue Premierministerin.
Boris Johnson, der bisherige Bürgermeister von London, wird Außenminister.
2017 Das Gesetz zum Austritt aus der EU muss lt. Entscheidung des Supreme Court nur durch das Unter- und Oberhaus genehmigt werden. Die Parlamente in Wales, Schottland und Nordirland sind nicht stimmberechtigt.
Durch Unter- und Oberhaus wird das Brexit-Gesetz genehmigt.
2018 Premierministerin May führt die Verhandlungen zum Brexit.
Boris Johnson tritt als Außenminister zurück.
2019 Das Unterhaus lehnt alle bisher vorgelegten Verträge zum Brexit ab. Die EU gewährt eine Verlängerungsfrist zum Brexit.
Das Unterhaus lehnt weitere Anträge zum Austritt aus der EU ab, verlängert entgegenkommend nochmals die Frist. Jetzt muss Großbritannien sogar an der Direktwahl zum Europäischen Parlament teilnehmen.
Boris Johnson wird Nachfolger der zurückgetretenen Premierministerin May.
Johnson will, falls es zu keiner Einigung kommt, zum 31.10.2019 auch ohne eine gesetzliche Regelung die EU verlassen. Das Unterhaus verbietet per Gesetz diesen Vorgang. Schließlich einigen sich die EU und Johnson auf eine Änderung des Austrittes zum 31.1.2020.
Zwischenzeitlich erhält Johnson von Königin Elisabeth II. die Erlaubnis das gesamte Parlament zu beurlauben. Das Supreme Court erklärt diesen Vorgang für nichtig.
2020 Der „Brexit“ ist besiegelt. Großbritannien tritt aus der Europäischen Union aus.
Im Frühjahr erreicht die Coronavirus-Pandemie auch Großbritannien mit hohen Infektions- und Todeszahlen.
Im Dezember beginnen Impfungen gegen das Sars-CoV-2/Corona-Virus. Die Zulassung in Großbritannien ist die erste Zulassung in einem westlichen Land und lt. dem britischen Gesundheitsministerium nur möglich, weil der Brexit die Unabhängigkeit von der Europäischen Union möglich gemacht hat.

4. Helden:

  • Richard I. (genannt Löwenherz *8. September 1157 in Oxford, † 6.April 1199 in Chalus, Frankreich als dritter Sohn von König Heinrichs II. und Eleonore von Aquitanien) König von England 1189-1199, trug den Titel Graf von Maine (1157-1199), Herzog von Aquitanien (1172-1184) und war als König von England ebenfalls König der Normandie (1189-1199) und Graf von Anjou (1189-1199). Gilt auch heute noch als der Inbegriff des weisen, guten Königs größter Ritterlichkeit.
  • Robin Hood, zentraler Held mehrerer spätmittelalterlicher bis frühneuzeitlicher englischer Balladenzyklen, die sich im Laufe der Jahrhunderte zur heutigen Legende entwickelten. Als Wegelager, anfangs noch einfacher Herkunft, später dann als enteigneter angelsächsischer Adliger, beraubt er vorzugsweise habgierige Geistliche und Adlige. Steht als Sinnbild des Vorkämpfers für soziale Gerechtigkeit. Die Existenz Robin Hoods als reale historische Figur ist allerdings nicht belegt.
  • Diana, Fürstin von Wales (1.Juli 1961 in Sandringham, †31. August 1997 in Paris), erste Ehefrau des derzeitigen britischen Thronfolgers Charles von 1981 bis 1996. Bereits zu Lebzeiten errang Diana den Status einer Medienikone und war weltweit so populär, dass sie zeitweise als die berühmteste und am häufigsten fotografierte Frau der Welt galt. Die Skandale ihrer Ehe mit dem Thronfolger waren ausgiebig in der Presse nachzulesen, deren Macht Diana geschickt zu ihren Gunsten einzusetzen vermochte. Nach ihrem tragischen Unfalltod erhielt sie den Titel Königin der Herzen.

5. Werte:

  • Ausgeprägter Hang zum Individualismus bis hin zur Exzentrik.
  • Selbstdisziplin

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Alltag:

  • Briten sind sehr höflich und können sehr empfindlich auf ein allzu forsches Auftreten reagieren. Auf das Vordrängeln in einer „Schlange“, wird z.B. mit großem Unverständnis reagiert („queuing“)
  • Die Bedürfnisse der Gesellschaft werden über die des Einzelnen gelegt und unterliegen strengen Regeln.

Kommunikation:

  • Die Briten sind Distanzmenschen! Gefühlsausbrüche und starke Emotionen, die in der Öffentlichkeit zum Ausdruck gebracht werden, empfindet der Engländer als peinlich und vermeidet dies tunlichst (To keep a stiff upper lipp), egal ob es sich um Ärger, Freude oder Ungeduld handelt. Ebenfalls möchte er nicht Zeuge eines solchen Ausbruches werden!
  • In Gesprächen sollte einem Briten nie ins Wort fallen und darauf bedacht sein, ihn ausreden zu lassen!
  • Mit dem Finger auf eine Person zu zeigen, wirkt herablassend oder wird von den Briten gar als Beleidigung interpretiert.
  • Das bekannte Sieg/Victory Zeichen ist eine obszöne Geste!
  • Im Smalltalk ist Kritik am Königshaus tabu! Vorsicht auch bei Politik oder gar zu privaten Themen wie Familie oder Krankheiten.
  • Die Briten haben einen ausgeprägten Sinn für Humor, man selbst sollte allerdings keine Witze auf Kosten der Briten machen!
  • Unangenehme Situationen sollten mit Gelassenheit und einer dazu gehörigen Portion Humor gelöst werden. Verstößt man gegen diese Art der Selbstdisziplin, so wird dies als arrogant und eingebildet bewertet.

Geschäftsessen:

  • Nach Feierabend laden die Engländer gern in den Pub ein. Verpönt ist es allerdings, wenn getrennt bezahlt wird. Ebenso werden die Getränke nicht einzeln, sondern in großer Runde bestellt.
  • Eigene Bedürfnisse und Wünsche werden von den Engländern stark kontrolliert. Ist man so z.B. zu einem Essen eingeladen, wartet der Gast ab, bis ihm etwas angeboten wird. Ebenso wird für den Nachschlag auf das Angebot des Gastgebers gewartet. Vor allem aber ist darauf zu achten, dass der Engländer sich nicht nur durch sein Sprachverhalten, sondern auch ganz stark durch seine Tischmanieren in den einzelnen Sozialen voneinander distanziert. In offiziellen Rahmen sollte daher stets darauf geachtet werden, dass
    • die Bedienung im Restaurant an den Tisch führt
    • Gabel und Löffel nie als Schaufel genutzt werden. Die Gabel wird von den Engländern mit dem Zinken nach unten zum Mund geführt und die Speisen werden dabei auf dem Gabelrücken balanciert. Der Löffel wird seitlich zum Mund geführt und niemals abgeleckt. Das gilt übrigens auch für die Finger!
    • Brot oder Crackers niemals zerbröselt werden (z.B. in eine Suppe), sondern immer separat verzehrt werden.
    • zu heißes nicht angepustet wird.
    • bei Tisch weder geraucht noch sich die Nase geputzt wird.
    • ein Herr vom Tisch aufsteht, sollte eine Dame sich erheben.
    • immer noch ein zeitnahes Dankschreiben erwartet wird.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen

  • Engländer arbeiten in erster Linie beziehungsorientiert, wenn auch auf ihre eigene britisch distanzierte Art. Um eine Geschäftsbeziehung aufzubauen, soll eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen werden. In diesem Rahmen ist es einfacher, den neuen Partner auf einer persönlichen Ebene kennen zu lernen. Bevor die Engländer „zur Sache kommen“ sind fünf bis zehn Minuten Small Talk üblich. Ein immer geeignetes Gesprächsthema sind Wochenendgestaltungen, Urlaub, natürlich das Wetter und der Sport, sodass die Mitgliedschaft in diversen Vereinen oder Clubs durchaus lohnenswert sein kann.
  • Der Kommunikationsstil ist eher indirekt. In Großbritannien wird auf Höflichkeit sehr viel Wert gelegt, sodass Wünsche und Bitten nicht in einer Aufforderung formuliert werden, sondern im Konjunktiv („Could you“ oder „Would you“…). Respektvoller Umgang steht an erster Stelle. Kritik wird demzufolge indirekt und vorsichtig formuliert, teilweise sogar abschwächend, um den Gegenüber nicht zu verletzen.
  • Sparsam in der Kommunikation wird ebenfalls die Mimik und Gestik angewandt. Auch hier ist Zurückhaltung angesagt.
  • Ein beliebtes Kommunikationsmittel zum Austausch von Informationen ist das Telefon. Eine schriftliche Form oder gar eine schriftliche Bestätigung ist eher unüblich und kann mitunter sogar auf Unverständnis stoßen.
  • Im Geschäftsalltag wird Pünktlichkeit erwünscht, allerdings werden Verspätungen (mit einer kurzen Entschuldigung) bis zu 15 Minuten toleriert und sind auch nicht unüblich. Das gilt ganz besonders für private Einladungen, zu denen man grundsätzlich 15-20 Minuten nach der verabredeten Zeit erscheint.
  • Auch wenn die Briten ein Volk von Individualisten sind, so wird in einem Unternehmen doch Teamarbeit verlangt und die Bereitschaft dazu vorausgesetzt (Eine Einladung in einen Pub nach Feierabend sollte nicht ausgeschlagen werden!).
  • Die Individualität von Arbeitnehmer zeigt sich z.B. darin, dass es in Großbritannien nicht unüblich ist, dass ein Arbeitnehmer häufiger seinen Arbeitsplatz wechselt, für Geschäftsverhandlungen bedeutet dies, dass man sich unter Umständen auf wechselnde Geschäftspartner einstellen muss.

Hierarchie:

  • Die hierarchischen Strukturen scheinen auf den ersten Blick wenig stark ausgeprägt zu sein. Die Distanz zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten ist durch einen informellen Umgangston relativ gering, sodass der Führungsstil eher als teamorientiert bezeichnet werden kann.
  • Eine entscheidende Rolle in der Hierarchie spielt allerdings immer noch die Herkunft und das soziale Umfeld. Führungspositionen in der Wirtschaft werden vorzugsweise von Absolventen diverser Eliteschulen besetzt.

Begrüßung/Anrede:

  • Die geeignete und übliche Form der Begrüßung bei einer ersten Begegnung ist nicht immer das Händeschütteln. Die Briten sind Distanzmenschen und gerade bei älteren Verhandlungspartnern zeigt sich diese Form der Begrüßung als unangebracht. Im formellen Rahmen sollte daher abgewartet werden, ob die Hand zur Begrüßung gereicht wird. Im vertrauten Umkreis dagegen kann das Händeschütteln auf Unverständnis stoßen und erweckt eher den Anschein von Distanz oder gar Abgrenzung. Das englische „How do you do“ ist die übliche Begrüßungsformel und sollte nicht als Frage verstanden werden, sondern ist gleichzusetzen mit einem „Hallo“.
  • Bei einer ersten Begegnung ist es sinnvoll, sich durch einen Dritten vorstellen zu lassen. Hierbei ist es üblich, sich mit dem Vornamen anzusprechen, wenn es angeboten wird. Akademische Grade, wenn es sich nicht gerade um einen medizinischen handelt (bei Medizinern wird dieser als Berufsbezeichnung angeführt), werden nicht erwähnt. Ausnahmen bilden dagegen hochoffizielle Anlässe. Hier werden jegliche Titel erwähnt.

Geschäftsessen:

  • Geschäftliche Belange werden gern während eines Essens besprochen. Arbeitsfrühstück, Businesslunch und -dinner sind daher weit verbreitet.
  • Geschenke sind in der Regel nicht üblich, auch zu Weihnachten nicht, wo eher umfangreich Weihnachtspost verschickt wird. Bei einem erfolgreichen Geschäftsabschluss ist ein Geschenk daher gern gesehen.
  • Erhält man dagegen eine private Einladung zum Essen nach Hause, so ist es natürlich hier nur zu höflich ein Gastgeschenk mitzubringen; geeignet sind Wein, Blumen und/oder Schokolade. Die Geschenke werden erst in Abwesenheit des Gastes geöffnet und dieser sollte nie vergessen nach einer Einladung eine (möglichst handgeschriebene) Danksagung zu schicken, die allerdings knapp und vor allem nicht „blumig“ formuliert sein sollte.

Bekleidung:

  • Der Bekleidungsstil ist sehr konservativ: dunkle Anzüge für die Herren incl. Krawatte, Frauen dezente Kostüme und auf keinen Fall Hosen und auf jeden Fall Strümpfe (auch bei 40° Grad im Schatten)!
  • Hinter der Bezeichnung „black tie dinner“ verbirgt sich ein Dresscode für eine Abendeinladung, in der Smoking für Männer und ein Abendkleid für Frauen gewünscht werden.

Unser Erfolg Auszeichnungen, Referenzen und Partner für Qualität